C++14: Der neue Sprachstandard
Der neue Sprachstandard C++14 wurde vom C++-Standardkomitee einstimmig angenommen. Die Mehrheit der C++-Compiler unterstützt bereits den darin festgelegten Funktionsumfang.
Zum ersten Mal wird ein neuer C++-Standard bereits zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von der Mehrheit der Compiler unterstützt. Als 1998 der erste Standard definiert wurde, benötigte es etwa fünf Jahre, bis dieser weitgehend in allen Compilern implementiert war. Dies führte zu zahlreichen Kompatibilitätsproblemen.
C++ wird durch die ISO genormt. 1979 entwickelte Bjarne Stroustrup bei AT&T die Programmiersprache als Erweiterung von C. Mit ihr konnte sowohl maschinennah als auch auf hohem Abstraktionsniveau entwickelt werden. 1998 wurde die Sprache mit ISO/IEC 14882:1998 genormt. 2003 folgte ISO/IEC 14882:2003 als Nachbesserung der alten Norm. 2011 kam schließlich ISO/IEC 14882/2011. Zwei Jahre später waren die darin festgelegten Neuerungen in den Compilern vollständig umgesetzt. Mit der aktuellen Norm sind die Erweiterungen erstmalig sofort verfügbar.
Der neue Standard wird nun der ISO unterbreitet. Er soll noch in diesem Jahr als ISO/IEC 14882:2014 veröffentlicht werden. Neu sind initialisierte Lambda-Captures, generische polymorphe Lambda-Ausdrücke, Literale für Binärwerte, decltype(auto), Deklarationen von Variablen als Template, einfache Anführungszeichen als Zifferntrennzeichen in großen Zahlen und erweiterte constexpr-Funktionen.
Ein neuer Standard ist für 2017 unter dem informellen Namen C++17 geplant.
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