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08. März 2016

Microsoft SQL Server auf Linux: Red Hat und Ubuntu

Es geschehen Zeichen und Wunder: Microsoft hat den SQL Server 2016 für Linux angekündigt! Scott Guthrie, Executive Vice President bei Microsoft, gab dies jetzt im Microsoft Blog bekannt. Damit geht der Hersteller weiter in Richtung Cross Plattform – der Konkurrent Oracle muss sich womöglich warm anziehen! Ab Mitte 2017 soll die neue Portierung des SQL Server zur Verfügung stehen. Ob der gleiche Leistungsumfang bereitgstellt wird wie unter Microsoft Windows, ist fraglich. Es sollen On-Premises- und Cloud-Varianten der portierten Version portiert werden - damit also auch Varianten, die auf eigenen Servern installierbar sind.

MS SQL Server auf Red Hat und Ubuntu

Am 10. März will Microsoft auf der Data Driven den Release-Kandidaten des SQL Server 2016 für Linux veröffentlichen. Im Jahresverlauf soll dieser allgemein verfügbar sein. Eine Private Preview gibt es jetzt schon für ausgesuchte Kunden, die den neuen SQL Server 2016 testen wollen. Für den Zugriff auf die Preview kann man sich auf einer Webseite des Herstellers bewerben. Der SQL Server der Private Preview steht für Ubuntu Linux als Docker Image bereit. Versionen für Red Hat und weitere Plattformen sollen folgen.

Microsofts Partnerschaft mit Red Hat und Canonical

Microsoft ist Partnerschaften mit Canonical und Red Hat eingegangen. Deren Distributionen sind auch jetzt schon im Azure Marketplace im Angebot, und gerade Ubuntu ist sehr beliebt. Mark Shuttleworth, Begründer des Ubuntu-Projekts von Canonica, gab bereits an, dass Ubuntu-Entwickler künftig SQL Server nutzen können. Eine ähnliche Ankündigung gab es auch von Paul Cormier, Produkt- und Technologiechef bei Red Hat.

Funktionen des Microsoft SQL Server auf Linux

Microsoft will den SQL Server für das eigene Rechenzentrum seiner Kunden (on premises) sowie in der Cloud verfügbar machen. Dabei wird wohl nicht der gesamte Funktionsumfang auf die Linux-Version portiert, sondern die Kernfunktionen des relationalen Datenbankmanagementsystems. Die neuen Stretch-Datenbanktechnologien des SQL Server 2016 auf Windows sollen dann auch auf Linux anwendbar sein. Welche weiteren Optionen das neue System mitbringen wird, soll noch bekannt gegeben werden.

Microsofts SQL Server vs. Oracle

Microsoft SQL Server zählt mit Oracle zu den Marktführern im Datenbanksegment. Bisher blieben viele große Unternehmen, die als Basis Linux/Unix-Systeme nutzen bei den Redmondern. Mit der Portierung von SQL Server auf Linux wird Microsoft zu einem direkten Konkurrenten von Oracle. SQL Server für Linux ist jedoch nicht das erste Produkt von Microsoft auf dieser Plattform: Auch der Azure Cloud Switch basiert auf Linux; Ubuntu ist im Azure Marketplace ebenfalls im Angebot und recht beliebt. Insgesamt öffnet die neue Offenheit von Microsoft neue Wege. Es wird spannend!

Weitere Informationen zu SQL Server auf Linux

Ankündigung des SQL Server auf Linux im Microsoft Blog SQL Server auf Linux: Bewerbung zum Test der PreviewAH
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