Massive Zunahme von Exploits – 702 Millionen in 2016
Laut einer aktuellen Studie vom Kaspersky Lab nahmen Malware-Angriffe im Jahr 2016 um 24,54 Prozent zu. Von den insgesamt 702 Millionen Angriffen wurden vom Kaspersky Lab etwa 563 Millionen dieser Angriffsversuche abgewehrt. Die aktuelle Studie "Attacks with Exploits: From Everyday Threats to Targeted Campaigns" des russischen Software-Unternehmens nennt darüberhinaus die Topziele dieser Angriffe (Browser, Windows, Android und Microsoft Office) sowie Schwachstellen, die häufig genutzt wurden.
Exploit-Angriffe setzen keine eigene Aktivität des Nutzers voraus und können daher besonders effektiv – ohne Verdacht zur erregen – Schadsoftware platzieren. Dadurch kommen Cyberkriminelle an Geld von Privatanwendern als auch von Unternehmen. Laut der Studie wurden im vergangenen Jahr 28,35 Prozent mehr Unternehmen attackiert, als 2015. Die Zahl der Angriffe stieg auf 690.000.
Die Zahl der betroffenen Heimatwender fiel laut Kaspersky überraschend um 20 Prozent auf 4,3 Millionen. Dies könnte daran liegen, dass es weniger Quellen für Exploits als im Jahr zuvor gab. Populäre Exploit Kits wie Neutrino und Angler seien vom Untergrundmarkt verschwunden. Außerdem wurden die Reaktionszeiten der Software-Anbieter nach der Entdeckung neuer Sicherheitsprobleme beschleunigt, wodurch die Kosten der Cyberkriminellen anstiegen.
Die Experten von Kaspersky empfehlen zum Schutz vor Exploit-basierten Angriffen zahlreiche Maßnahmen wie automatische Update-Funktionen von Software, regelmäßige Prüfung der Software-Anbieter, regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und den Einsatz von Sicherheitslösungen, die über spezielle Mechanismen zur Exploit-Abwehr oder zumindest über verhaltensbasierte Erkennungstechnologien verfügen.
Die komplette Studie kann
hier heruntergeladen werden.
EIS