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24. Januar 2018

Durchbruch Blockchain? Start-ups und Geschäftsmodelle

Für Blockchain-Experten bricht mit dem Jahr 2018 ein neues technologisches Zeitalter an. Auch in Deutschland soll zukünftig die dezentrale Datenbank eine größere Rolle spielen und neue Chancen bieten. Bekannt geworden ist die Blockchain-Technologie vor allem durch Kryptowährungen wie Bitcoin, Ripple oder Ethereum. Fälschungssicherheit, Transparenz und Dezentralität: Diese drei Eigenschaften machen die Blockchain zu einer einzigartigen Datenbank. Nun soll das Potenzial des Peer-to-Peer-Netzwerks ausgeweitet werden. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf Branchen, welche die Privatsphäre des Einzelnen schützen soll. Dazu gehören zum Beispiel Smart Contracts, eine neue Form von Verträgen, die eine automatische technische Abwicklung eines Vertrags ausführt und Manipulationen oder Menschen als Fehlerquelle ausschließen kann. Zudem eignet sich das Blockchain-System für die Abbildung von Rechten wie Patenten, Unternehmensanteilen, aber auch Identitäten oder Hochschulabschlüssen. Blockchain als Zukunft deutscher Start-ups Der High-Tech Gründerfonds (kurz: HTGF), Deutschlands größter Seedinvestor, sieht in der Weiterentwicklung der Blockchain enormen Profit für den deutschen Start-up-Markt. HTGF-Geschäftsführer Dr. Alex von Frankenberg blickt gespannt in die Zukunft der Technologie: "Ich freue mich zu sehen, wie die Anwendungsfelder der Blockchain sich in 2018 entwickeln werden. Vor allem spüren deutsche Unternehmen aller Branchen, dass sie die Möglichkeiten haben, an einem führenden Technologie-Trend teilzuhaben. Und gerade für Start-ups bieten sich mit dieser Querschnittstechnologie viele Chancen." Das Berliner Bitcoin-Start-up Bitwala hat diese Chance bereits genutzt. Bitwala hat im Herbst 2017 den Start seines eigenen Token Sales verkündet und etabliert damit den Begriff der Blockchain-Bank auch in Deutschland. Außerdem positioniert sich das Unternehmen als schnelle und günstigere Alternative zu anderen Geldtransfer-Plattformen wie TransferWise, MoneyGram oder Western Union. Jörg von Minckwitz, CEO von Bitwala, erklärt, warum der Hype besonders in Deutschland das Potenzial zum überdauernden Geschäftsmodell hat: "Gerade in Deutschland haben wir als Start-up einen sehr schweren Weg an die Börse und leider ist auch wenn deutsche Unternehmungen es schaffen, das Ergebnis lange nicht so gut, wie beispielsweise in den USA. ICOs bieten deutschen Start-ups einen Weg, internationales Kapital für ihre Unternehmungen zu gewinnen und haben so Möglichkeiten, die in Deutschland schlicht vorher nicht möglich waren." Blockchain als Wundermittel? Für die Blockchain-Technologie gab es am fünften Januar 2018 einen Dämpfer: Visa sperrte die Prepaid-Kreditkarten des Zahlungsdienstleisters WaveCrest. WaveCrest wiederum stellt Bitcoin-Kreditkarten für mehrere Anbieter aus. Darunter auch das Berliner Unternehmen Bitwala. Visa wirft dabei WaveCrest vor, sich nicht an die vorgeschriebenen Visa-Richtlinien zu halten: "Our actions were not specific to cryptocurrency, but rather reflect the [WaveCrest’s] failure to comply with Visa's policies that ensure the safety and integrity of our payment system." Ein weiterer Grund für die Sperrung könnte laut Heise Online sein, dass gerade Bitcoin-Kreditkarten oftmals von Kriminellen genutzt werden, um anonym Erpressungs- oder Drogengelder in Bargeld umzuwandeln. Noch befindet sich Deutschland am Anfang der Entwicklung in Sachen Blockchain. Diverse Anwendungsfelder und neue Geschäftsmodelle werden jedoch auch in Zukunft einen immer wichtigeren Stellenwert bekommen. Die am 30.01.2018 stattfindende High-Tech Partnering Conference in Bonn wird dieses Jahr im Zeichen des digitalen Wandels stehen. Unter anderem sind dabei auch HTGF-Geschäftsführer Dr. Alex von Frankenberg sowie Bitwala-Gründer Jörg von Minckwitz.  LG

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