Google startet Developer-Preview von Android P
Im März veröffentlicht Google die erste Vorschau der neuen Android-Version Android P. Die Developer Preview verschafft jetzt schon interessante Einblicke zum Aussehen und Funktionen der nächsten Android-Version.
Eine der größten Neuerungen der neuen Android-Generation wird die Einführung des WiFi-RTT-Protokolls (Round-Trip Time) sein. Mit Android P können Apps den Abstand zu verschiedenen WLAN-Hotspots ermitteln und somit den Standort auf ein bis zwei Meter eingrenzen. Hierbei wird die Distanz zu nahegelegenen WiFi Access Points (AP) gemessen und sobald das Gerät den Abstand zu mindestens drei solcher Punkte erkennt, lässt sich die Position festlegen. Das Gerät muss sich jedoch nicht mit den Access Points verbinden, um die Distanz festzustellen. Google erläutert, dass nur das Android-Gerät Daten zur Entfernung erhalten soll, jedoch nicht die APs. In Zukunft können Entwickler dadurch beispielsweise Navigationen in einem Gebäude ermöglichen. Zudem lässt sich die Funktion mit dem Sprachassistenten verbinden und es wird denkbar sein, zum Beispiel Licht in bestimmten Räumen an- und auszuschalten.
Support von Display-Cutouts
Android P wird außerdem Display-Cutouts besser unterstützen. Diese hat Google zur Plattform hinzugefügt und zudem einige APIs zur Verfügung gestellt, die das Managen der Anzeige von Inhalten verbessern sollen. Geräte sollen damit in Zukunft die Höhe des Cutouts automatisch erkennen und App-Inhalte davon separieren.
Verbesserte Benachrichtigungen und Kameras
Des Weiteren erweitert Google die Antwortfunktion in den Benachrichtigungen. Hierbei werden komplette Nachrichten-Dialoge samt Bildanhängen und Smart Replies (intelligenten Antwort-Optionen) angezeigt. Zudem wurde in den Schnelleinstellungen der Benachrichtigungsleiste der Nicht-stören-Modus vereinfacht und kann nun direkt für einen beliebigen Zeitraum aktiviert werden.
Schon auf dem Mobile World Congress hat sich gezeigt, dass Android an Geräten mit zwei oder sogar drei Kameras forscht. Mit Android P ist zusätzlich der Zugriff auf zwei unterschiedliche Kamerastreams zur gleichen Zeit möglich. Das API soll Funktionen wie nahtloses Zoomen, Bokeh und Stereoansichten unterstützen. Mit eingebauter Unterstützung für HDR-Videos, besser gesagt HDR VP 9 profile 2, können Nutzer Videos mit High Dynamic Range wiedergeben, wenn das Gerät dazu in der Lage ist. Bilder werden zukünftig in HEIF-Format gesendet und verarbeitet. HEIF hat im Vergleich zu JPEG eine verbesserte Kompressionsrate bei gleicher Qualität, damit kann Speicherplatz und Datenvolumen gespart werden.
Schwerpunkt Sicherheit
Auch in Sachen Sicherheit tut sich etwas: Apps, die nicht mehr aktiv genutzt werden und nur noch im Hintergrund laufen, haben mit Android P keinen Zugriff mehr auf Sensoren, Mikrofon oder Kamera. Noch wird gerätselt, wie die neue Version heißen soll, jedoch kursieren Gerüchte, dass es entweder Pancake oder Popcorn heißen wird.
LG
Sie möchten zukünftig per Newsletter der Informatik Aktuell informiert werden? Hier können Sie sich anmelden.