Stack Overflow über deutsche Entwicklerszene
Die Online-Plattform Stack Overflow wirft einen genauen Blick auf die Entwicklerszene in Deutschland. 6.459 Antworten gaben deutsche Teilnehmer in der weltweiten Umfrage. Insgesamt nahmen an der Umfrage 101.592 Entwickler aus 184 Ländern teil.
Die Stereotypen bestätigen sich: Die Mehrheit der Entwickler in Deutschland ist männlich. Damit unterscheidet sich das Ergebnis nicht zum Vorjahr. Interessant ist jedoch: Drei Viertel der Entwickler, die an der Umfrage teilgenommen haben, sind jünger als 35 Jahre. Zudem hat ein Großteil einen Hochschulabschluss in Informatik oder Software-Engineering. Außerdem sind in Deutschland weitaus mehr IT-Experten in der Lehre oder akademischen Forschung tätig als im Vergleich zum Rest der Welt. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer sind Backend-Entwickler und mehr als 20 Prozent sind Entwickler für Desktop- oder Unternehmenssoftware. In den restlichen Ländern der Welt sieht das ganz anders aus: Dort arbeiten mehr Full-Stack-Entwickler, Business-Analytiker und Mobilentwickler. Damit fokussieren sich die Entwickler auf globaler Ebene deutlich mehr auf junge Berufsfelder, als die Kollegen in Deutschland.
Ebenfalls sehr interessant: Die Deutschen arbeiten in Unternehmen aller Größenordnungen, sei es in einem Start-up oder in der Großindustrie. Im Vergleich zum Rest der Welt arbeiten in Deutschland jedoch mehr Softwareentwickler in mittelständischen Unternehmen. Rund ein Viertel der Teilnehmer gaben an, dass sie in einem Unternehmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern arbeiten. 22,2 Prozent nannten eine Unternehmensgröße von 100 bis 499 Mitarbeitern.
Die Deutschen und die Zukunft
Deutsche Entwickler zeigen sich an neuen Entwicklungen und Möglichkeiten – wie zum Beispiel rund um Künstliche Intelligenz oder Machine Learning – interessiert und aufgeschlossen. Demnach finden 46 Prozent der Teilnehmer die Automatisierung von Berufen unter Einsatz der KI spannender, als Kollegen im internationalen Kreis. Dort stimmten nur 40,8 Prozent dafür.
Doch die Skepsis der deutschen Entwickler zeigt woanders: Mit der Aussage "Ich bin mehr beunruhigt von den Gefahren als begeistert von den Möglichkeiten" konnten sich 22 Prozent der Befragten identifizieren. Dabei liegt der internationale Anteil bei 19 Prozent. Des Weiteren zeigten sie sich beunruhigt über die Aussicht, dass Algorithmen künftig wichtige Entscheidungen treffen könnten. In der Umfrage äußerten dabei 37 Prozent diese Befürchtung.
LG
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