Rekordjahr: Steigende Nachfrage nach IT-Sicherheit
IT-Sicherheit ist gefragt wie nie: Unternehmen in Deutschland werden im laufenden Jahr voraussichtlich 4,6 Milliarden Euro für Hardware, Software und Services ausgeben. Damit steigen die Ausgaben laut einer Studie des Digitalverbands Bitkom um mehr als 10 Prozent zum Vorjahr.
Cybersicherheitsvorfälle ziehen häufig hohe Summen an Folgekosten mit sich. Oftmals weil sowohl große als auch kleine Unternehmen zu wenig in die Verbesserung ihrer IT-Sicherheit investieren. Laut des Softwareunternehmens Kaspersky lagen 2017 die durchschnittlichen Folgekosten durch Cybersicherheitsvorfällen bei großen Unternehmen bei 1,12 Millionen Euro, bei kleinen Firmen rund 69,000 Euro. Auch durch solche Vorfälle bedingt sich das wachsende Interesse an IT-Sicherheitstechnologien und -lösungen.
Hohes Wachstum zu erwarten
2018 war das bisherige Rekordjahr in Deutschland in Sachen IT-Sicherheit, doch 2019 wird diese Bestleistung schlagen. 4,6 Milliarden Euro werden die Deutschen voraussichtlich in diesem Jahr ausgeben, das sind 10 Prozent Wachstum. Für das kommende Jahr wird ein weiterer Anstieg um 7,5 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro erwartet. "Unternehmen und Behörden haben die enorme Bedeutung von IT-Sicherheit erkannt und investieren. Das digitale Wettrüsten zwischen Cyberkriminellen, Nachrichtendiensten und Unternehmen geht in die nächste Runde. IT-Sicherheit ist auch langfristig ein Wachstumsmarkt", sagte Ursula Morgenstern, Mitglied im Bitkom-Hauptvorstand.
Wo wird am meisten investiert?
Im Dienstleistungssektor liegt der größte Anteil mit 53 Prozent des Gesamtmarkts. Dabei belaufen sich die Ausgaben auf voraussichtlich 2,4 Milliarden Euro im Jahr 2019, ein Plus von 10,2 Prozent. IT-Sicherheitssoftware landet auf Platz zwei in Deutschland. 1,4 Milliarden Euro werden investiert, ein Anstieg von 9,9 Prozent zum Vorjahr. Platz drei sichern sich Geräte und Hardware (ein Wachstum von 9,6 Prozent) mit 780 Millionen Euro. "Trotz der steigenden Ausgaben haben vor allem viele kleinere Unternehmen immer noch Nachholbedarf beim Thema IT-Sicherheit", so Morgenstern. "Neben einem robusten IT-Sicherheitsmanagement gilt es vor allem, die eigenen Mitarbeiter entsprechend zu schulen und Prozesse für den Notfall aufzusetzen."
LG
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