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12. Februar 2020

Software-Entwicklung: Kotlin ist zweitbeliebteste JVM-Sprache

Software-Sicherheitsexperten des Unternehmens Snyk haben ihren jährlichen Report zur Entwicklung des JVM-Ökosystems herausgebracht. Großer Gewinner ist die Programmiersprache Kotlin, die hinter Java auf Platz zwei landet.

Entwickler*innen, die im Bereich der Java Virtual Machine (JVM), also der Java-Laufzeitumgebung arbeiten, setzen mehrheitlich weiterhin auf die Programmiersprache Java. Mit rund 86 Prozent sichert Java sich die Spitzenposition. Was der Report vom Londoner Unternehmen Snyk jedoch auch zeigt: Kotlin erfreut sich anwachsender Beliebtheit. Der tschechische Tool-Hersteller JetBrains veröffentlichte 2016 die Version 1.0 und mausert sich seitdem zum Erfolg. Demzufolge stieg Kotlins Anteil unter allen verwendeten JVM-Programmiersprachen gegenüber dem Vorjahr um 3,1 auf 5,5 Prozent an. Die Sprache platzierte sich damit erstmals vor Clojure (2,9%) und Scala (2,6%).

Erfolgsgeheimnis Kotlin

Die Popularität Kotlins kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden. Zum einen integriert sich Kotlin nahezu nahtlos mit Java. Entwickler*innen sind in der Lage, im Kotlin-Code ohne Probleme eine Java-Klasse aufzurufen und umgekehrt. Damit ist es möglich, Java-Programme schrittweise in Kotlin umzuschreiben, ohne die Funktionsfähigkeit des Codes zu behindern. Zu anderen findet die Sprache in vielen erfolgreichen Frameworks wie Spring Boot Verwendung. Des Weiteren unterstützt Android Kotlin inzwischen vollständig, sodass bei Android-Entwicklungen oftmals die Wahl auf diese Sprache fällt. Doch auch außerhalb des Snyk-Reports zeigte sich bereits 2018 ein Hype um Kotlin: Die Internetplattform Stack-Overflow berichtete in ihrem Report, dass Kotlin nach Rust auf Platz zwei der beliebtesten Programmiersprachen gewählt wurde – ein großer Erfolg für die damals erst zwei Jahre alte Sprache.  

Die Konstante Java

Dennoch ist klar: 9 von 10 JVM-Nutzer*innen bevorzugen Java als Programmiersprache. Gründe dafür sind laut Report, dass Java sich stetig angepasst und gewandelt habe. Auch der Punkt, dass Java teilweise aus konkurrierenden JVM-Sprachen ursprüngliche Funktionen in neue Java-Releases einbezogen hat, sorgt für weiterführenden Durchschlagskraft.  

Weitere Informationen zum JVM-Ökosystem Report 2020 finden Sie im Blogbeitrag von Snyk sowie den kompletten Report als kostenloses PDF zum Download. Die Ergebnisse des Reports basieren auf einer in der zweiten Jahreshälfte 2019 durchgeführten Umfrage, bei der sich rund 2.000 Entwickler*innen beteiligt hatten.

LG

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