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Franziska Kroneck 23. Januar 2024

Barrierefreiheit in Software-Projekten umsetzen

In Form von Gesetzen, internationalen Standards und Guidelines gibt es unzählige Informationen, die definieren und beschreiben, was digitale Barrierefreiheit ist. Diese greifen oft nicht, weil weder Software-Entwickler noch UX-Designer konkret erfahren, wie und wann sie die Vorgaben in ihrem Entwicklungsprozess umsetzen sollen. Barrierefreiheit erfordert ein Verständnis für die vielen Herausforderungen und einen konkreten Ansatz für die Umsetzung. Eine entsprechende Methodik stellt dieser Artikel vor.

Warum wird der Barrierefreiheit oft keine Priorität eingeräumt?

Die erste Hürde, an der Barrierefreiheit bereits scheitert, ist die Priorisierung in Projekten, obwohl die Bedeutung des Themas bekannt ist. Die Gründe dafür sind: Der Mehrwert ist unklar, es existiert der Irrglaube, Barrierefreiheit produziere unattraktive Produkte, es mangelt sowohl an der Vermittlung als auch an der Nachfrage des nötigen Wissens und Barrierefreiheit gilt als lästige Bürde. Mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG), das ab Mitte 2025 in Kraft tritt, werden diese Hürden irrelevant. Viele Unternehmen im privaten Sektor müssen Barrierefreiheit nun zwingend in Produkte integrieren, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Der Mehrwert ist unklar: Viele Projektteams wissen nicht, wie viele Menschen mit Behinderungen oder anderen Einschränkungen ihr Produkt nutzen. Sie können nicht einschätzen, wie viele mehr ihr Produkt nutzen würden, wäre es barrierefrei. Es ist schwierig vorherzusagen, welche Art von Einschränkungen berücksichtigt werden sollten. Es ist ein Risiko, wertvolles Budget auszugeben, ohne zu wissen, wie groß der Nutzen von Barrierefreiheits-Features sein wird. Ist Barrierefreiheit Neuland, dann ist es zudem schwierig einzuschätzen, wie teuer die Umsetzung eines Barrierefreiheits-Features wird. Mit knappem Budget erforscht man nicht gerne unbekanntes Terrain. Deshalb hilft es herauszufinden, wie viele Menschen ein Produkt aufgrund ihrer Einschränkungen nicht nutzen können. So lässt sich abschätzen, wie viele potenzielle Nutzer ausgeschlossen werden. Dabei unterstützt der online verfügbare Exclusion Calculator.

Der Irrglaube der unattraktiven Produkte: Einige vermuten, Barrierefreiheit führe zu Produkten, die nur gut für Menschen mit Einschränkungen funktionieren, aber für Kunden ohne Limitationen unattraktiver werden. Dieser Irrglaube könnte von einigen negativen Erfahrungen mit barrierefreien Web-Seiten oder anderen Produkten stammen. Das ist jedoch nicht auf Barrierefreiheit zurückzuführen, sondern auf eine fehlende Benutzerorientierung.

Barrierefreiheit kann zu einem Motor für Innovationen werden, die wiederum auch Menschen ohne Behinderungen zugutekommen. Denn viele Innovationen, die wir heute nutzen, wurden durch die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen inspiriert: Der Transistor entstand etwa aus dem Bedarf heraus, ein kompakteres und effizienteres Hörgerät zu entwickeln.

Defizite in Ausbildung und Stellenanzeigen: In Informatikstudiengängen und -ausbildungen fehlt die Vermittlung der erforderlichen Kenntnisse im Bereich der Barrierefreiheit. Die Absolventen haben folglich nicht das notwendige Wissen, um barrierefreie Produkte und Dienste zu entwerfen. Auch in IT-Stellenanzeigen wird selten Wert auf Kenntnisse im Bereich Barrierefreiheit gelegt. Ohne das Angebot oder die Nachfrage nach notwendigem Wissen wird dem Thema nicht die nötige Priorität geschenkt. Durch eine gezielte Suche nach Bewerbern mit für Barrierefreiheit relevanten Fähigkeiten für verschiedene Software-Positionen lässt sich ein umfassendes Wissensspektrum aufbauen.

Barrierefreiheit gilt als lästige Bürde: Zahlreiche Online-Quellen stellen Informationen zur Integration von Barrierefreiheit bereit. Jedoch erfordert deren Anpassung an den spezifischen Kontext Zeit. Für Laien ist es schwierig, in diesem Informationsdschungel die relevanten Inhalte für ihre Projekte herauszufiltern und zu verstehen. In einem hektischen Projektalltag, in dem eine Deadline die nächste jagt, bleibt schlichtweg keine Gelegenheit, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen. Und digitale Produkte nachträglich barrierefrei zu gestalten ist mit großem Aufwand verbunden. Daher gilt das Thema als zusätzlicher, mühsamer Schritt im Entwicklungsprozess.

Doch ab Mitte 2025 tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft. Dieses Gesetz verpflichtet viele Unternehmen im privaten Sektor, Produkte und Dienstleistungen barrierefrei anzubieten. Die Integration von Barrierefreiheit in den Entwicklungsprozess und die Bereitstellung notwendiger Ressourcen ist ab diesem Zeitpunkt essenzieller Bestandteil eines Projektes, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Bedürfnisse von Designern und Entwicklern

Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) und andere Informationsquellen versuchen sowohl Designer als auch Entwickler gleichzeitig zu bedienen. Doch deren Bedürfnisse bei der Erstellung barrierefreier Produkte sind nicht dieselben. Schließlich besetzen sie unterschiedliche Rollen während eines Software-Entwicklungsprojekts.

In der Anfangsphase sind Designer federführend, während Entwickler bei der Realisierung des Produkts die Verantwortung übernehmen. Designer benötigen einen Ansatz, der sie ermutigt, Barrierefreiheit von Beginn an zu berücksichtigen und sie nahtlos in ihren Designprozess zu integrieren. Der retrospektive Charakter zahlreicher Materialien und Werkzeuge hindert sie allerdings daran. Immer wieder wird der Wunsch einer Liste etablierter und vertrauenswürdiger Tools geäußert. Entwickler sind wiederum besonders auf andere Teammitglieder angewiesen, da sie sich weiter am Ende des Gesamtprozesses befinden. Sie können keine barrierefreien Funktionen hinzufügen, wenn nicht frühzeitig die richtigen Entscheidungen getroffen werden.

Das zentrale Bedürfnis von Designern und Entwicklern ist die Prozessorientierung bei der Umsetzung der Barrierefreiheit. Beide Gruppen brauchen eine wiederholbare Arbeitsweise, um die Barrierefreiheit in jedem Projekt zu gewährleisten. Aber die Einführung eines völlig neuen Prozesses löst das Problem nicht. Stattdessen müssen die Praktiken der Barrierefreiheit in jede Phase des etablierten Software-Entwicklungsprozesses eingewoben werden. Nur so ist sichergestellt, dass Barrierefreiheit ein fester Bestandteil jedes neuen Projektes wird.

Außerdem brauchen sowohl Designer als auch Entwickler verbindliche Anforderungen, um die Beteiligten für die Einbeziehung der Barrierefreiheit zur Verantwortung zu ziehen. Sind Anforderungen konkret und detailliert formuliert, ist es einfacher, Zeit und Ressourcen zuzuweisen und sich die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten anzueignen, um Barrierefreiheit wirksam umzusetzen.

Herausforderungen von Designern und Entwicklern

Die Herausforderungen, mit denen Designer und Entwickler konfrontiert sind, umfassen unter anderem Wissensaufbau, Verständnis, Informationsfilterung, aber auch Gewohnheitsänderungen oder Zuständigkeitsklärungen.

  • Erfahrung aufbauen: Barrierefreiheit ist in den meisten Ausbildungsprogrammen nicht enthalten. Viele Fortbildungen konzentrieren sich hauptsächlich auf grundlegende Aspekte wie die Definition von Barrierefreiheit und die Vorstellung einzelner Beispiele. Es mangelt ihnen an Tiefe und an Übertragbarkeit in den Arbeitsalltag.
  • Barrieren verstehen: Es ist eine Herausforderung, sich in die Perspektive von Menschen mit Einschränkungen hineinzuversetzen. Es ist schwierig, Barrieren zu erkennen und zu verstehen, denen Menschen mit Behinderungen im digitalen Raum ausgesetzt sind. Das wirkt sich direkt auf die Art und Weise aus, wie Interaktionen gestaltet werden. Designer schließen Menschen mit Behinderungen oft unbeabsichtigt in ihren Entwürfen aus.
  • Informationen filtern: Die überwältigende Informationsflut ist entmutigend und hält Designer und Entwickler oft davon ab, sich freiwillig und gern mit dem Thema zu befassen. Darüber hinaus ist es für sie schwierig zu bestimmen, welche Online-Ressourcen vertrauenswürdig sind und relevante und aktuell gültige Informationen bieten.
  • Anforderungen verstehen: Anforderungen an die Barrierefreiheit sind häufig abstrakt. Ein Grund dafür sind ihre unspezifischen und komplizierten Formulierungen, gerne auch als "Beamtendeutsch" bezeichnet. Richtlinien sind oft nicht in einer prozessorientierten Sichtweise geordnet. Relevante Informationen sind über verschiedene Quellen verstreut. Designer und Entwickler haben Schwierigkeiten zu verstehen, welche Normen und Richtlinien sie befolgen sollen und wissen nicht, welche der Richtlinien und Prüfkriterien für ihre jeweilige Rolle wichtig sind. Die Unterscheidung zwischen wichtigen und unwichtigen Informationen wird zur Herausforderung.
  • Aufgaben ableiten: Anforderungen an die Barrierefreiheit in praktische Arbeitsschritte zu übersetzen, ist zeitaufwändig und komplex. Designer und Entwickler sind sich unsicher darüber, was von ihnen erwartet wird. Diese Herausforderung wird immer wieder durch den Wunsch nach einer einfachen Checkliste von Arbeitsschritten zum Ausdruck gebracht. Die größten Schwierigkeiten bestehen darin zu ermitteln, wie die Anforderungen zu erfüllen sind und die Prozesse zu verstehen, mit denen sich die Einhaltung überprüfen und melden lässt.
  • Aufwand schätzen: Ressourcen wie Zeit und Budget stehen nicht zur Verfügung, um Barrierefreiheit in Design und Entwicklung zu integrieren. Die Beteiligten sind unsicher über das Ausmaß des zusätzlichen Aufwands, der für Barrierefreiheit erforderlich ist und können die benötigten Ressourcen nicht abschätzen, was die Planung für die Barrierefreiheit erschwert. Darüber hinaus erwarten die Beteiligten aufgrund der mangelnden Erfahrung des Projektteams mit dem Thema keine Gewinnsteigerung durch Verbesserungen der Barrierefreiheit. Sie halten sich zurück, um Fehler oder – schlimmer noch – Terminverzögerungen zu vermeiden.
  • Gewohnheiten ändern: Dem Motto "Never change a running system" folgend wird Barrierefreiheit schlicht vernachlässigt. Denn um Barrierefreiheit erfolgreich umzusetzen, ist es notwendig, Prozesse und Routinen nachhaltig anzupassen. Vor allem, wenn Projekte stressig oder chaotisch werden, verfällt man leicht in alte Muster. Knappe Entwicklungszyklen und Terminfristen lassen Fachkräften wenig Zeit, um Barrierefreiheit einzubringen. Die Tendenz, sich an vertraute Routinen zu halten, hindert Projektteams daran, neue Wege zu erkunden und Barrierefreiheit in ihre etablierten Prozesse einzubeziehen.
  • Zuständigkeiten klären: Bei Projekten ist oft unklar, wer für die Barrierefreiheit verantwortlich zeichnet. Ohne klare Rollenverteilung wird die Integration der Barrierefreiheit bruchstückhaft, und wesentliche Aspekte können übersehen oder vernachlässigt werden. Das kann durch einen Mangel an Anreizen oder persönlichen Vorteilen bei der Integration von Barrierefreiheit verursacht werden.

Zwar kann Barrierefreiheit dem Unternehmen, dem Produkt und den Kunden erhebliche Vorteile bringen, aber diese lassen sich nicht unbedingt in persönliche Vorteile für die einzelnen Projektbeteiligten umsetzen. Ohne konkrete Belohnungen oder Ziele für die erfolgreiche Umsetzung von Barrierefreiheit fehlt es an Motivation, der Barrierefreiheit Priorität einzuräumen.

Darüber hinaus könnte eine schlecht umgesetzte Barrierefreiheit negative Folgen für die Projektbeteiligten haben, etwa eine längere Entwicklungszeit, zusätzliche Kosten oder negatives Nutzerfeedback. Diese Ungewissheit und dieses Risiko könnte davon abhalten, Initiativen für Barrierefreiheit aktiv zu unterstützen und voranzutreiben.

Barrierefreiheit ist die Verantwortung des gesamten Teams

Die erfolgreiche Umsetzung von Barrierefreiheit erfordert in erster Linie Teamarbeit. Oft gelten Entwickler als die Hauptverantwortlichen für Barrierefreiheit. Aber: Alle Projektbeteiligten müssen einen Beitrag dazu leisten.

  "It takes a village to make accessible products." (R. M. Gilbert)

Jeder Stakeholder hat spezifische Aufgaben, die sich in verschiedenen Phasen des Projekts aufbauen und entwickeln. Durch die Abhängigkeiten zwischen Personen und Aufgaben müssen die Verantwortlichkeiten koordiniert werden. Entwickler können während der Entwicklungsphase Barrierefreiheit nicht umsetzen, wenn ihnen niemand sagt, was genau sie umsetzen sollen. In diesem Fall wird Barrierefreiheit zum Rätselraten und führt zu unvorhersehbaren Ergebnissen.

Barrierefreiheit ist kein Idealzustand, sondern ein fortlaufender Prozess

Das Streben nach Perfektion führt nur zu Frustration. Leitlinien und Normen vermitteln oft den Eindruck, dass vollständige Barrierefreiheit durch die Befolgung einer einfachen Checkliste erreicht werden kann. Aber Barrierefreiheit ist nie fertig und kann immer noch verbessert werden. Projektteams können ihre Fähigkeiten und Kenntnisse mit jedem Projekt kontinuierlich und schrittweise erweitern. Wissenslücken in Häppchen zu füllen, spart Zeit, Mühe und Geld. Durch realistische Ziele für Barrierefreiheit gewinnen Designer und Entwickler im Laufe der Zeit mehr Erfahrung und können Projekte innerhalb des Zeit- und Budgetrahmens erfolgreich abschließen. Das Ergebnis wird sich auf natürlichem Wege einstellen, wenn bei jedem Projekt praktische Fähigkeiten ein wenig weiterentwickelt werden.

  "Do the best you can until you know better. Then when you know better, do better." (M. Angelou)

Barrierefreiheit ist keine Checkliste, sondern Teil der Benutzerfreundlichkeit

Die schlichte Einhaltung von Barrierefreiheitskriterien ist keine Garantie für barrierefreie Produkte. Barrierefreiheit ist keine universelle Lösung, die einfach auf jedes Projekt angewendet werden kann. Ein Beispiel: Das traditionelle Design von Schaltflächen basiert meist ausschließlich auf visuellen Hinweisen – eine Herangehensweise, die für Nutzer, die nicht oder schlecht sehen können, ineffektiv ist. Es wäre ungeschickt, am herkömmlichen, visuellen Schaltflächenformat festzuhalten und zu erwarten, dass es für alle Benutzer zugänglich wird, indem man nur den Kontrast erhöht und Beschriftungen hinzufügt. Die bloße Festlegung von Kriterien für eine als barrierefrei geltende Schaltfläche führt nicht zwangsläufig zu barrierefreien Schnittstellen. Stattdessen erfordert Barrierefreiheit die Bereitschaft, etablierte Konzepte neu zu denken.

  "You will never be able to make a blind person see your graphic, even with a caption." (a msg systems employee)

Aus diesem Grund funktionieren Ansätze, die Barrierefreiheit wie eine Checkliste behandeln, nicht. Stattdessen müssen konventionelle Designparadigmen in Frage gestellt werden. Wie können Interaktionen inklusiver gestaltet werden? Das Ziel ist nicht, eine perfekte Schaltfläche zu entwerfen, sondern angenehme, effektive und effiziente Interaktionen für so viele Benutzer wie möglich bereitzustellen, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Einschränkungen.

  "There is a big difference between designing a shower and designing something to clean a person." (unknown)

Barrierefreiheit bedeutet, Benutzer zu verstehen, Barrieren aufzudecken und über Lösungen nachzudenken.

Ein prozessorientierter Lösungsansatz

Je weiter ein Projekt fortschreitet, desto schwieriger wird es, Barrierefreiheit zu berücksichtigen. Das Problem vieler Hilfsmittel ist ihr retrospektiver Charakter: Sie bewerten die Barrierefreiheit eines Produkts, wenn es bereits fertig ist. Zu diesem Zeitpunkt sind Änderungen oft zu komplex, oder die Zeit ist zu knapp. Um Barrierefreiheit in Projekten effektiv zu integrieren, müssen daher vier wesentliche Schritte zu Projektbeginn beachtet werden:

  1. Aufgaben formulieren: Ressourcen und Materialien müssen an den jeweiligen Projektumfang angepasst werden. Definieren Sie klare, umsetzbare Aufgaben.
  2. Abhängigkeiten darstellen: Die Visualisierung von Abhängigkeiten zwischen Aufgaben zeigt, welche Schritte voneinander abhängen und in welcher Reihenfolge sie erledigt werden sollten. Das entlastet vor allem die Entwickler.
  3. Projektphasen zuordnen: Jede Aufgabe sollte mit einer spezifischen Projektphase verknüpft sein. Dies stellt sicher, dass relevante Informationen zur richtigen Zeit an die richtigen Personen weitergegeben werden, um eine Informationsüberlastung zu verhindern.
  4. Verantwortlichkeiten zuweisen: Jede dieser Aufgaben sollte einer bestimmten Rolle oder Person im Team zugewiesen werden. Die Verantwortung für Barrierefreiheit liegt nicht allein bei den Entwicklern, sondern wird von allen Teammitgliedern getragen.

Fazit

Designer und Entwickler begegnen bei der Umsetzung von Barrierefreiheit zahlreichen Herausforderungen. Sie müssen Erfahrung und Wissen aufbauen, Barrieren und Anforderungen verstehen, Informationen filtern, Aufgaben ableiten, Aufwände schätzen, ihre Gewohnheiten ändern und Zuständigkeiten festlegen.

Barrierefreiheit ist kein Idealzustand, sondern ein fortlaufender Prozess. Die Umsetzung erfordert Teamarbeit, jeder Stakeholder hat spezifische Aufgaben in verschiedenen Projektphasen.

Nicht zuletzt braucht Barrierefreiheit die Bereitschaft, etablierte Designparadigmen zu hinterfragen und Interaktionen inklusiver zu gestalten. Das heißt, Benutzer verstehen, ihre Barrieren erkennen und Lösungen entwickeln. Die Vorgehensweise sollte mit dem bereits etablierten Entwicklungsprozess harmonieren, statt ihn zu ersetzen.

Autorin
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