Linux-Kernel 4.5 zum Download freigegeben
Der neue Linux-Kernel enthält unter anderem verbesserte Grafiktreiber für Radeon-R9-Grafikkarten. Durch die Unterstützung der AMD PowerPlay-Funktion können die Grafikkarten durch den Amdgpu-Treiber jetzt in schnelle oder sparsame Betriebsmodi geschaltet werden. Durch die Erhöhung der Taktrate wird die 3D-Leistung erheblich gesteigert. Linux 4.5 bringt zudem Schutz vor UEFI-Firmware-Bugs: Dateien mit Efi-Variablen werden durch das Attribut "Immutable" vor dem versehentlichen Löschen geschützt. Bislang konnten diese durch den als Root ausgeführten Befehl rm –rf / unachtsam entfernt werden, was zu Hardware-Defekten führte. Durch Änderungen am TCP-Code reagieren Anwendungen jetzt schneller auf einen Wechsel der Internet-Anbindung. Damit können zum Beispiel Video-Streams unterbrechungsfrei weiterlaufen, sobald es zu einem Wechsel von WLAN auf Mobilfunk-Datenanbindung kommt. Der neue Kernel bringt auch eine bessere Unterstützung für Raspberry Pi: Raspberry Pi 2 startet nun mit einem Upstream-Kernel und hat einen neuen 3D-Treiber für diese und andere Ausführungen. Das Ausnutzen von Sicherheitslücken wird durch die Verbesserung an der ASLR (Address Space Layout Randomization) erschwert. Damit wird die bisher benötigte Zeit von Angreifern von 10 Minuten auf 45 Stunden erweitert. Mit dem neuen Kernel kommt auch der neue Systemaufruf copy_file_range(), der vor allem für Netzwerkdateisysteme interessant ist. Der Befehl beschleunigt das Kopieren von Dateien bei Verwendung bestimmter Dateisysteme, indem die Daten direkt dupliziert werden und nicht erst über den Userspace. Der komplette Changelog zum Linux-Kernel 4.5 kann, sobald er verfügbar ist, hier eingesehen werden. LB
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