Computer und WLAN in Schulen
Smart School: Digitalisierung auf dem Vormarsch
Gemeinsam mit der saarländischen Landesregierung und dem Bundesbildungsministerium will der Branchenverband Bitkom die Initiative "Smart School" während des IT-Gipfels am 16./17. November in Saarbrücken vorstellen. Deren Ziel ist es, Infrastruktur, Pädagogik und Fortbildung gleichermaßen auszubauen. Eine Schule wird in diesem Rahmen modellhaft mit digitalen Geräten für den modernen Unterricht ausgestattet. Dabei sollen auch neueste Technologien wie Virtual Reality oder 3D-Druck erleb- und nutzbar gemacht werden. Vom saarländischen Bildungsministerium wird gemeinsam mit dem Landesinstitut für Pädagogik und Medien ein didaktisches Konzept entwickelt, um die Technologie bestmöglich in den Lehrplan zu integrieren und die Lehrer entsprechend weiterzubilden. "Das Smart-School-Projekt, das zum IT-Gipfel in Saarbrücken erstmals vorgestellt wird, kann eine Blaupause für den Digitalpakt sein. Es geht darum, einen Dreiklang aus digitaler Infrastruktur, digitalen Lerninhalten sowie der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften zu Digitalthemen zu schaffen", so Rohleder. Zahlreiche IT-Unternehmen wie Telekom, Samsung, Fujitsu, SAP und Bettermarks unterstützen dies. Fraglich ist, ob es nicht genügen würde, einen Unterricht mit modernen Arbeitsmitteln zu ermöglichen, bevor VR und 3D-Druck eingesetzt werden. Deren Notwendigkeit im Schulunterricht ist eher fragwürdig.Ausstattung der Schulen nur ausreichend
Die Ausstattung der Schulen mit Computern und Internet wird von Lehrern in den Bundesländern recht unterschiedlich beurteilt. Lehrkräfte in Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg und Rheinland-Pfalz sind vergleichsweise zufrieden: Etwa Zweidrittel der Lehrkräfte hielt die Ausstattung für ausreichend. In Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen waren dies nur etwa 40 Prozent. Das zeigt eine im vergangenen Jahr vorgelegte Studie "Schule digital" im Auftrag der Deutsche Telekom Stiftung. "Fünf Jahre sind in der digitalen Welt eine lange Zeit – und wir haben gegenüber anderen Ländern bereits heute einen Rückstand aufzuholen. Wir sollten uns auch zeitlich so ambitionierte Ziele wie möglich setzen", so Rohleder. Lehrerverbandspräsident Josef Kraus ist weniger begeistert: Das Geld solle besser in die Sanierung maroder Schulen gesteckt werden, meint er. AHSie möchten zukünftig per Newsletter der Informatik Aktuell informiert werden? Hier können Sie sich anmelden.
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