So können Sie Lizenzkosten für Datenbanken sparen: MySQL und MariaDB
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie Sie Lizenzkosten für Datenbanken reduzieren können? Es gibt freie Alternativen wie beispielsweise MySQL, MariaDB und PostgreSQL. Oft ist jedoch auch ein 24*7-Support gefragt.
MariaDB beispielsweise bietet diesen: Der Support "folgt der Sonne". Das freie Datenbanksystem ist ein Fork von MySQL, der vom MySQL-"Erfinder" Michael Widenius entwickelt wurde.
MariaDB ist zu MySQL kompatibel und bietet zudem die Sicherheit, dass die Datenbank auch dauerhaft frei bleiben wird – und nicht an ein großes Unternehmen der Software-Branche geht. Dafür sorgt eine Stiftung: Die MariaDB Foundation. Sie wurde von den ehemaligen MySQL-Gründern Michael "Monty" Widenius, David Axmark und Allan Larsson gegründet und ist unabhängig. Zweck der Stiftung ist es, die Interessen der Nutzer und Entwickler von MariaDB zu schützen und insbesondere dafür sorgen, dass die freie Datenbank auch weiterhin frei bleibt. Was wenige wissen: Es gibt zusätzlich die MariaDB Corporation – ein Unternehmen, dass MySQL- und MariaDB-Support bietet.
Die MariaDB Foundation sorgt also dafür, dass die freie Datenbank auch wirklich frei bleibt. Und die MariaDB Corporation bietet professionell und mit Garantien einen erstklassigen Support und bei Bedarf auch MySQL- und MariaDB-Consulting. Die Mischung eignet sich für viele Unternehmen hervorragend.
Von MySQL zu MariaDB
Es gibt verschiedene Migrationsszenarien: Einmal der Wechsel von MySQL zu MariaDB, zum anderen aber auch der von einem komplett anderen Datenbanksystem wie Oracle oder SQL Server. Hier muss man genauer hinsehen, denn die Unterschiede sind zum Teil erheblich. Details dazu finden Sie weiter unten.
Ein Wechsel von MySQL zu MariaDB ist einfach. Im Grunde tauscht man nur die Sourcen. Der Rest geht nahezu von selbst und führt kaum zu Problemen. Testen Sie es doch einfach mal in Ihrer Umgebung aus. Im Wesentlichen sind folgende Schritte erforderlich:
- Aktualisieren Sie Ihre Software Repositories mit den MariaDB Repos
- Aktualisieren Sie Ihren Linux Package Manager mit den neuesten Repos
- Stoppen Sie MySQL
- Installieren Sie MariaDB mit Ihrem Package Manager
- Datenbank mit MariaDB starten
Das war es schon. Sie sollten vorher natürlich unbedingt eine aktuelle Sicherung erstellen. Eine Vorraussetzung gibt es: MariaDB sollte auf derselben oder einer höheren Version im Vergleich zu Ihrer MySQL-Installation verwendet werden. Die MySQL Major Releases sind:
- MySQL 5.0
- MySQL 5.1
- MySQL 5.5
- MySQL 5.6.
MariaDB Versionen sind:
- MariaDB 5.1
- MariaDB 5.2
- MariaDB 5.3
- MariaDB 5.5
- MariaDB 10.x
Bis zu Version 5.5 sind MySQL und MariaDB in beide Richtungen kompatibel. Das heißt, Sie könnten zunächst zu MariaDB wechseln, dann aber auch wieder zu MySQL zurück. Ab MariaDB 10.x ist das nicht mehr ganz so ohne Weiteres möglich: MariaDB bietet Optionen, die MySQL nicht hat. Hier wäre dann ein Export und Import erforderlich.
Die netten Leute von MariaDB haben übrigens eine Copy-und-Paste-Installation-Guide für die Major Linux-Distributionen erstellt. Weitere Details finden Sie auf den Seiten von MariaDB.
Migration einer heterogenen Datenbank zu MariaDB
Doch wie sieht es mit einem Wechsel von einem anderen Datenbanksystem zu MariaDB aus? Was ist mit Oracle oder mit SQL Server? Gibt es Hürden? Welche Probleme sind zu erwarten? Und rechnet sich der Aufwand?
Von anderen Datenbanksystemen zu MariaDB zu wechseln, kann einfach sein, muss es aber nicht. Ein wichtiger Punkt: Wurde Business Logic mit proprietären Sprachen in der Datenbank hinterlegt? Verwendet die Applikation PL/SQL oder T-SQL? Dann muss man genauer prüfen, ob ein Wechsel sinnvoll ist. Werden aber in der Datenbank nur Daten gehalten, die über eine Zugriffsschicht abgefragt werden, kann ein Wechsel einfach sein.
Doch passt überhaupt die Architektur einer freien Datenbank? Können Skalierbarkeit, Sicherheit und Hochverfügbarkeit im geforderten Maß gewährleistet werden? Das muss man genauer prüfen und kann nicht immer so einfach beantwortet werden.
Hier empfiehlt sich beispielsweise der Workshop-Tag MariaDB in depth. Der Trainer Colin Charles kommt ursprünglich von MySQL. Er ist Chief Evangelist für MariaDB seit 2009. Mit MySQL arbeitet er seit mehr als 15 Jahren, mit MariaDB seit der Gründung des Forks. Colin Charles arbeitet auch aktiv an den Open Source-Projekten Fedora und OpenOffice.org mit. Der Workshop findet im Vorfeld der umfassenden Entwickler- und Admin-Konferenz IT-Tage 2016 in Frankfurt am Main statt. Er kann auch einzeln gebucht werden.
Der Workshop lohnt sich für Administratoren und Entwickler anderer Datenbanksysteme, die in MariaDB richtig tief und kompakt einsteigen wollen. Details zum Workshop-Tag mit Colin Charles gibt es hier: Workshop MariaDB in depth
MySQL und MariaDB: Hochverfügbarkeit und Skalierbarkeit
Nachmittags folgt der Workshop zu MySQL und MariaDB Hochverfügbarkeit. Hier werden Optionen wie MySQL replication, MHA, DRBD, Tungsten, Galera Cluster gezeigt. Pacemaker, Heartbeat und Percona Replication Manager sind weitere Theman. NDB Cluster können den Workload verteilen. Mit einer Cloud ist auch Geo-Redundanz möglich. Werkzeuge für MySQL und MariaDB wie Orchestrator, Consul, MariaDB MaxScale & MySQL Router werden ebenfalls eingehend betrachtet. Auch hier spricht der Evangelist Colin Charles. Weitere Informationen zur Schulung gibt es hier: Workshop MySQL- und MariaDB-Hochverfügbarkeit
Wer teilnehmen möchte, sollte sich mit der Anmeldung beeilen: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Details gibt es hier: Anmeldung zum MySQL/MariaDB-Workshop
Beide Workshops sind in das Programm der IT-Tage – der Jahreskonferenz der Informatik Aktuell – eingebettet. Sie finden am Vortag der Konferenz in Frankfurt am Main, im Maritim Hotel an der Messe Frankfurt, statt. Eine Teilnahme lohnt sich. Der Trainer ist MySQL- und MariaDB-Experte. Er bringt tiefgreifendes Know-how mit und kann sicher alle Fragen beantworten, die Ihnen unter den Nägeln brennen.
AH
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