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17. Mai 2017

Energiewende: Simulationen zur Entwicklung des Energiesystems

Das auf vier Jahre angelegte Vorhaben des Bundeswirtschaftsministeriums erhält 30 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Es findet im Rahmen des Förderprogramms "Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende" (SINTEG) und bringt 46 Partner aus Forschung und Entwicklung, Energiewirtschaft und Industrie zusammen, um aus vielen Einzellösungen zur Stromproduktion und -versorgung ein effizientes, sicheres und flexibles Gesamtsystem zu entwickeln.Das Institut für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft (IAEW) der RWTH, welches die Leitung des wissen­schaftlichen Arbeitspaketes übernimmt, soll das Energiesystem im Jahr 2035 modellieren und simulieren: abgeschaltete Kernkraftwerke, größtenteils heruntergefahrene Kohlekraftwerke, gesteigerte Energiegewinnung durch Sonne, Wind und Biomasse. Folgende Fragestellungen stehen im Fokus der Forschung von Designetz: Was passiert beispielsweise bei einer längeren Windflaute, wenn dadurch ein Teil der Stromproduktion ausfällt? Können andere Erzeugungsanlagen den fehlenden Bedarf decken? Wie müssen Flexibilität, zum Bespiel Speicher, in einem Gesamtsystem berücksichtigt und eingesetzt werden? Welche Anpassungen des Marktes sind erforderlich? Und was ist überhaupt wirtschaftlich sinnvoll? "Das Projekt zeichnet sich vor allem durch die Kooperation von Forschung und Industrie und die direkte Rückkopplung der Erfahrung aus der Praxis in die Theorie aus", sagt Jens Sprey vom IAEW. "Letztlich geht es darum, zukünftig vorhandene Flexibilität aus Markt-, Netz- und Systemsicht optimal einzusetzen." Die sogenannte "Schaufensterregion" umfasst dabei die Bundesländer NRW, Rheinland-Pfalz und das Saarland, welche abbilden, was sich später auf ganz Deutschland übertragen lassen soll, da sie sowohl durch städtische Ballungszentren als auch größere ländliche Gebiete geprägt sind. EIS

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