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26. April 2018

CortexDB setzt die Basis für Blockchain-Konzept der Bundesdruckerei

Die Cortex AG aus Hannover kooperiert zukünftig mit der Bundesdruckerei GmbH. Zusammen setzen sie das nutzerzentrierte Identitäts- und Rechtemanagementsystem FIDES um, welches auf einer modifizierten Blockchain basiert.

Eine Neuentwicklung steht an: Die Bundesdruckerei hat sich vom traditionsreichen Hersteller von Dokumenten – wie Pässen und Ausweisen – zu einem Unternehmen für Sicherheitslösungen auch im digitalen Bereich gewandelt. Der erste Schritt dabei ist eine Zusammenarbeit mit der Datenplattform Cortex AG und die Gründung des Entwicklungsprojekts FIDES. FIDES integriert Sicherheitsfunktionen der Bundesdruckerei im Kern der Datenbank und bindet dabei Personen, Maschinen, Prozesse und Objekte in Verwaltung und Unternehmen aller Branchen ein. Die gesetzlichen Anforderungen, wie die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), werden dabei eingehalten und technologisch umgesetzt.

Die CortexDB spielt eine wesentliche Rolle in der Neuentwicklung, denn das industrieerprobte Datenbanksystem bietet bereits im Standard unterschiedliche Funktionen zur Speicherung und Vernetzung von Datensätzen. Document Store, Graph-Funktionalität, bitemporale Datenhaltung, also der Zeitraum der Gültigkeit von Werten und deren Transaktionszeit, sowie die automatische 6. Normalform für alle Datenbankinhalte (mehrdimensionaler Key/Value-Store) werden mit Sicherheitsfunktionen und Blockchain-Funktionalität der Bundesdruckerei ergänzt.Bidirektionale

Verkettung zwischen Identität und Daten

Beim Projekt FIDES wird der Nutzer alleine die Hoheit über seinen Daten haben. Dabei wird jede Berechtigung in Form einer digitalen Berechtigungskette gespeichert und untrennbar mit der Identität des Dateninhabers verknüpft. Bei diesem Vorgang wird eine eindeutige Verbindung zwischen einer Berechtigung, dem Eigentümer der Berechtigung und einer Nutzeridentität dargestellt. Zu jeder Zeit kann damit festgestellt werden, wer wann mit welchen Berechtigungen auf welche Daten zugegriffen hat und woher diese stammen. Des Weiteren wird die Berechtigungskette der Bundesdruckerei bidirektional möglich sein. Eine herkömmliche Blockchain verkettet angelegte Datenblöcke nur in eine Richtung nämlich vom Vorgänger zum Nachfolger (unidirektional). Mittels quantenmechanischer Funktionen wird es jedoch möglich sein, dass in beide Richtungen zwischen den Blöcken Informationen ausgetauscht werden können. Eine Manipulation der zuletzt angehängten Datenblöcke kann somit verhindert werden, da jede Aktion nachvollziehbar und unverändert protokolliert wird.

Datenzugriff und unterschiedliche Identitäten

Doch wie werden Anwendungen mit verschiedenen Authentifizierungsmerkmalen (z. B. Passwort, biometrische Merkmale, Personal- oder Arztausweise) gehandhabt? Dadurch, dass jede Kette in der CortexDB zentral gepflegt und getrennt von den verschlüsselten Nutz-Daten abgelegt wird, kann nur der Urheber mit einer Berechtigung den Zugriff auf die Daten freigeben. Ein unautorisierter Zugriff kann damit nicht stattfinden.

Die Nutzung unterschiedlicher Identitäten in verschiedenen Systemen, ebenso die einzige Identität für viele Systeme, ist außerdem gegeben. Damit wird das selbständige Rechtemanagement durch Einzelpersonen oder Prozesse ermöglicht. Administratoren besitzen dabei keinen direkten Zugriff auf die eigenen verwalteten Daten. Die Sicherheit vor unberechtigtem Datenzugriff erhöht sich damit wesentlich. Falls Sie mehr Informationen zu der Datenbanktechnologie CortexDB und den freien Download der (eingeschränkten) Standardversionen erhalten wollen, finden Sie diese auf der Webseite des Herstellers Cortex AG.

LG

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