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27. Februar 2018

MariaDB Labs forscht zu neuen Datenbank-Technologien

MariaDB Corporation ist das Unternehmen, das die aktuell am schnellsten wachsenden Open Source-Datenbank bereitstellt. Jetzt gab das Unternehmen im Rahmen der M|18 – der jährlichen Anwenderkonferenz in New York – die Gründung der MariaDB Labs bekannt. Die neue Forschungsabteilung soll sich insbesondere mit den schwierigsten Herausforderungen im Datenbankbereich befassen. Als erste Aktion der MariaDB Labs ist die Zusammenarbeit mit Intel geplant. Das Ziel: Eine Referenzarchitektur für Datenbanken mit verteilten Speicher- und Server-Landschaften zu schaffen.

Die MariaDB Labs wollen nach eigenen Angaben dazu herausragende Experten und Marktführer zusammenbringen, um neue Antworten für neue Einsatzszenarien zu finden. Als erste Initiative werden MariaDB Labs gemeinsam mit Intel eine Referenzarchitektur für Datenbanken mit disaggregiertem Arbeits- und Massenspeicher für moderne Rechenzentren implementieren.

"Geographisch verteilte Anwendungen, nichtflüchtige Speicher, vorausschauende Optimierung und selbstverwaltende Datenbanken stellen die Weichen in dieser Ära der modernen Datenverarbeitung neu", so Michael Howard, CEO der MariaDB Corporation. "Mit den MariaDB Labs wollen wir die Debatte beleben und neue Forschung anstoßen, um diese Aufgaben zu bewältigen. Unsere erste Initiative in diesem Rahmen ist unsere Zusammenarbeit mit Intel, die eine neue Referenzarchitektur und Implementierung auf der Basis von verteiltem Massenspeicher zum Ziel hat."

Neue Datenbank-Technologien: Maschinelles Lernen und verteilte Systeme

MariaDB Labs fokussieren sich auf drei grundsätzliche Forschungsbereiche:

  • Maschinelles Lernen: Verändert die Art, wie MariaDB in Private/Public Clouds bereitgestellt und betrieben wird. Zudem ermöglicht es Methoden zur Selbstkonfiguration und -optimierung von Datenbanken.
  • Verteilte Systeme: Durchbricht die bisher als absolut angesehenen Vorstellungen der relationalen Datenbanktechnologie und die Kompromisslösungen von NoSQL. Damit öffnen sich neue Horizonte für webbasierende, geographisch verteilte Installationen und neue Ansätze für die Lösung eines der schwierigsten Probleme der Wirtschaft werden möglich.
  • Prozessoren, Arbeits- und Massenspeicher der nächsten Generation: Die Infrastruktur, auf der Datenbanken betrieben werden, ändert sich drastisch. Hin zu mehr Leistungsfähigkeit, höherer Verfügbarkeit, geringeren Kosten und weniger Energiebedarf.

"Herkömmliche Datenbanken stehen vor einigen neuen und anspruchsvollen Anforderungen. Das reicht zum Beispiel von plattformübergreifenden Cloud-Installationen über elastische Skalierbarkeit bis zum Bedarf nach globaler Hochverfügbarkeit", so Roger Bamford, Board Advisor bei MariaDB Labs. "Dafür Lösungen zu finden ist nicht einfach und wirklich wegweisend. Der Einfluss wird signifikant sein, da nicht nur bestehende Grenzen verschoben werden, sondern sich daraus auch neue Möglichkeiten und Einsatzszenarien ergeben."

MariaDB Labs und Intel: Cloud-zentrische Shared Storage-Architektur

Die Wirtschaft wird immer datenintensiver. Damit werden die Kosten pro Transaktion eine wichtige Größe bei der Kostenkontrolle. Gleichzeitig wollen die Unternehmen vermehrt die Fesseln proprietärer Lösungen abschütteln. Sie suchen Cloud-freundliche Open Source-Plattformen, die sich einfach in Datenumgebungen integrieren lassen. Als erste Initiative der MariaDB Labs werden MariaDB und Intel gemeinsam an einer sehr innovativen Open Source-Datenbank arbeiten, die auf einer disaggregierten, Cloud-zentrischen Speicherarchitektur basiert. Das Forschungsprojekt wird dabei besonders den Einsatz von geteiltem, Log-strukturiertem Speicher untersuchen, der die Persistenzanforderungen verteilter Datenbanken unterstützt. Daraus resultieren schnelles Wiederherstellen und Klonen durch einen automatisierten Wiederherstellungsprozess.

Neue Speicher-Engine MyRocks: Komprimierung und Replikation

Zusätzlich wird die neue Referenzarchitektur die Speicher-Engine MyRocks in MariaDB erweitern. Dabei wird MyRocks durch bessere Datenkomprimierung, schnellere Replikation und kürzere Ladezeiten von Daten weiter für den Einsatz von SSD (Solid State Drives) optimiert. Die Architektur basiert auf der Intel Xeon Scalable Plattform, Intel Optane SSDs und Intel Persistent Memory. Für die Kunden erwartet MariaDB dadurch mehr Leistungsfähigkeit, eine höhere Skalierung pro Server und die Unterstützung größerer, dennoch erschwinglicher Datenhaltung.

"Unsere gemeinsame Forschung mit MariaDB wird sich auf eine innovative, verteilte Log-Architektur mit Intel Optane SSDs und Intel Persistent Memory konzentrieren, die über hochleistungsfähige Strukturen miteinander verbunden sind", so Alper Ilkbahar, Vice President Data Center Group und General Manager Data Center Memory and Storage Solutions bei Intel. "Unser gemeinsames Ziel ist es, schnellere Wiederherstellung und Klonen zu ermöglichen, die Leistungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit über das gesamte System hinweg zu steigern und die TCO der Lösung im Vergleich zum heutigen Niveau zu senken."

Intel will Details dieses Ansatzes und frühere Ergebnisse während der M|18 Anwenderkonferenz von MariaDB vorstellen. Der Vortragstitel lautet "Intel and MariaDB: Strategic collaboration to enhance MariaDB functionality, performance and TCO."

Weitere Information zu MariaDB

Über MariaDB Corporation

MariaDB Corporation ist das Unternehmen hinter MariaDB, der am schnellsten wachsenden Open Source-Datenbank. MariaDB weist langjährige Community-Innovationen sowie hohe Akzeptanz in Unternehmen auf und bietet eine funktionell vollständige Open Source-Datenbank. MariaDB kommt unter anderem bei Google, Wikipedia, DBS Bank, Deutsche Bank, Telefónica, mobilcom-debitel sowie 1&1 Internet zum Einsatz.

MariaDB-Lösungen sind für alle Infrastrukturen geeignet:  Physikalische Server, virtuelle Maschinen, Container, öffentliche und private Clouds. MariaDB ist in allen großen Linux-Distributionen verfügbar einschließlich Debian und Ubuntu und ist die Standard-Datenbank in openSUSE, Manjaro, Red Hat Enterprise Linux (RHEL) / CentOS / Fedora, Arch Linux und SUSE Linux Enterprise. 

AH

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