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06. Februar 2014

IT-Budgets steigen weniger stark als im Vorjahr

Die SAP-Budgets steigen um 6 Prozent in 2014. Das hat die 11. Investitionsumfrage der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) e.V. ermittelt. Das Wachstum hat sich im Vergleich zu 2013 jedoch fast halbiert (11,2 Prozent). Die Gesamt-IT-Budgets wachsen ebenfalls weniger als im vergangenen Jahr. Hier stehen 2,1 Prozent gegenüber 5,9 Prozent in 2013. Bei den Top-Themen für die herstellerunabhängigen IT-Planungen stehen Harmonisierung und Konsolidierung von IT-Landschaften neben der Mobilisierung von Geschäftsprozessen ganz oben auf der Agenda (beide 75 Prozent). Bei geplanten Investitionen in SAP-Produkte ergibt sich folgendes Bild: 66 Prozent der Teilnehmer investieren im ERP-Umfeld, 41 Prozent in die Analytics-Lösungen der SAP. Investitionen in die mobilen Anwendungen der SAP stehen mit 34 Prozent an Platz 3. Mehrfachnennungen waren möglich. Die IT-Budgets der DSAG-Mitglieder in Deutschland wachsen in 2014 nur in Deutschland. In den Nachbarländern Österreich und Schweiz gehen die IT-Budgets ganz leicht zurück (AT: -0,4, CH: -0,9). Entgegen diesem Trend haben vier Unternehmen in der Schweiz ihre Investitionen um deutlich mehr als 100 Prozent gesteigert. Wohin fließen SAP-Budgets?
Die SAP-Budgets in den drei Ländern werden wie in 2013 vornehmlich im SAP-ERP-Umfeld investiert. Zu den weitere Schwerpunkten zählen Lösungen im Analytics-Umfeld wie Business Intelligence und Business Warehouse. Die mobilen Anwendungen der SAP liegen erstmals auf Rang drei mit 34 Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgen BusinessObjects mit 27 Prozent, CRM und SRM mit 25 Prozent, das SAP NetWeaver Portal mit 23 Prozent und SAP HANA mit 18 Prozent. Der Anteil an Investitionen in Software-as-a-Service-Produkte ist derzeit einstellig (3 Prozent). Business ByDesign wurde hier nicht mit abgefragt. Top-Themen der DSAG-Mitglieder
Für die IT-Planungen der DSAG-Mitglieder sind klassische sowie Innovationsthemen relevant. An erster Stelle steht immer noch die Konsolidierung und Harmonisierung von IT-Landschaften. Dazu Dr. Marco Lenck, Vorstandsvorsitzender der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) e.V.: „Projekte im Bereich Konsolidierung und Harmonisierung sind immer noch das Brot- und Buttergeschäft der SAP-Anwender. Gründe hierfür könnten u. a. Unternehmenszu- und -verkäufe oder Ausgliederungen sein. Aber auch „Aufräumarbeiten“, um eine gute Grundlage für die neuen IT-Themen zu erhalten, sind mögliche Treiber.“ Bei den Innovationen stehen die mobilen Anwendungen gleichauf mit den klassischen Projektthemen im Mittelpunkt des Interesses (75 Prozent). Ein Zuwachs von 13 Prozentpunkten auf einem schon bereits hohen Niveau verdeutlicht, wie wichtig die Mobilisierung von Geschäftsprozessen bei den Anwendern ist (2013: 62 Prozent). Rund 34 Prozent der DSAG-Mitglieder wollen in diesem Bereich in SAP-Produkte investieren. Für gut ein Drittel der Befragten sind In-Memory-Technologie (31 Prozent, 2013: 10 Prozent) und Software-as-a-Service (34 Prozent; 2013: 25 Prozent) relevante Themen, um zu investieren. Auffällig ist, dass in allen drei Bereichen eine Diskrepanz zwischen der Relevanz der Top-Themen bei DSAG-Mitgliedern und den geplanten Investitionen in SAP-Produkte festzustellen ist. Neu: Industrie 4.0
Erstmals abgefragt wurde in diesem Jahr das Thema Industrie 4.0. 15 Prozent der Befragten halten Industrie 4.0 für ein wichtiges Thema bei IT-Investitionen. Aktuell laufen 15 Projekte in den Mitgliedsunternehmen, 31 sind derzeit geplant und zwei bereits abgeschlossen. Fazit: Customer first!
Das Fazit von Dr. Marco Lenck zur Investitionsumfrage 2014 lautet: „DSAG-Mitglieder kümmern sich um die aktuellen Top-Themen wie Mobility, In-Memory und Cloud, nutzen aber nicht nur SAP-Produkte für die Umsetzung. Kunden analysieren ihre Ausgangssituation sehr genau und suchen sich dann die Produkte, die zu ihrer Landschaft im Unternehmen passen.“ Darüber hinaus kommentiert der DSAG-Vorstandsvorsitzende die aktuelle Situation wie folgt: „Die DSAG setzt sich ganz besonders dafür ein, dass die von SAP entwickelten Lösungen an erster Stelle die Bedürfnisse des Kunden abdecken. Diese reduzieren sich nicht auf SAP-Innovationen, sondern umfassen ganzheitlich auch die Konsolidierung der vorhandenen Systeme. In diesem Sinne erwartet die DSAG: Customer First!“ Erhebungsgrundlage
Insgesamt nahmen 413 CIOs, CCC-Leiterinnen und -leiter und Unternehmensvertreter aus DSAG-Mitgliedsunternehmen im deutschsprachigen Raum an der Online-Umfrage im Dezember/Januar 2013/2014 teil. Die meisten Teilnehmer (35 Prozent) kommen aus Unternehmen zwischen 1.000 und 4.999 Mitarbeiter. Aus der Schweiz nahmen 37, aus Österreich 29 Unternehmen teil.