Disaster Recovery: Eine tickende Zeitbombe?
Fehlende Failover-Tests
Größere Unternehmen investieren in der Regel zwar in umfangreiche Disaster-Recovery-Maßnahmen – vom Diesel-Notstromaggregat bis hin zum gespiegelten Rechenzentrum. Allerdings wächst mit der Größe des Unternehmens auch die Komplexität der IT-Landschaft. Eine komplette Infrastruktur testweise herunterzufahren, trauen sich aber nur die wenigsten Großunternehmen: erstens ist die Vorbereitung eines Failover sehr aufwändig – etwa, weil bei großen Rechenzentren Abstimmungen mit dem Elektrizitätswerk erforderlich sind – und zweitens besteht die Gefahr, dass das Failback bei komplexen IT-Strukturen nicht vollständig klappt. "Ein missglücktes Failback ist das Horrorszenario eines jeden IT-Verantwortlichen", erklärt Peter Dümig, Field Product Manager Enterprise Solutions bei Dell. "Wir gehen davon aus, dass aus diesem Grund nur die allerwenigsten Großunternehmen jemals einen kompletten Failover-Test durchgeführt haben. Sie finden meist nur für isolierte Bereiche statt." Leider üben auch die wenigsten anderen Unternehmen den Notfall. Viele trauen sich nicht einmal, einfache Backup-Sets wiederherzustellen – oder haben das Bewusstsein nicht, es einmal durchzuexerzieren. "Im Ernstfall kann das fatale Folgen haben", unterstreicht Dümig. "Wenn erst dann festgestellt wird, dass etwa Backup-Skripts falsch angelegt oder Daten nicht korrekt gesichert wurden, ist die betriebliche Kontinuität gefährdet, und das kompromittiert auch kleine Unternehmen." Die dringende Empfehlung von Dümig lautet daher: "Unabhängig von der Größe sollte jedes Unternehmen Failover-Tests durchführen, sonst bleibt Disaster-Recovery auch bei schulbuchmäßiger Lösungsimplementierung eine tickende Zeitbombe."Sie möchten zukünftig per Newsletter informiert werden? Hier können Sie sich zu unserem Newsletter anmelden.