Systemd speckt ab: uselessd
Aus der Seite „Boycott Systemd“ heraus entstand uselessd. Was uns der Name wohl sagen möchte?
Da fanden sie sich zusammen, die Kritiker/innen von Systemd: Auf der Seite von Boycott Systemd tauschte man sich aus, sammelte die Kritik an Systemd und formierte sich. Nun ist ein neues Projekt daraus hervorgegangen. Mit uselessd soll wieder ein reines Init-System entstehen, dass PID 1 startet und danach Prozesse und deren Abhängigkeiten administriert. Kein großer und unübersichtlicher Monolith mehr, stattdessen klein und schlank soll die Systeminitialisierung sein. Perspektivisch soll uselessd mächtig abgespecken: Udev soll entfernt werden, ebenso journald, einige Unit-Typen wie mount, automount, swap, timer und device.
Udev soll eigentlich redundanten Code minimieren. Kritik wurde jedoch laut, da eine Entscheidung, ob man udev, eudev, mdev, smdev oder eine andere Implementierung dazu nutzen möchte, nicht mehr möglich ist.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Systemd anstelle von rsyslog protokolliert und hier ein binäres Format der Logs schreibt. Zudem schreibt journald auch Coredumps und umgeht damit das Kernel Messaging System.
Als Basis zur Entwicklung wurde Systemd 208 verwendet. Zudem wurden die Daemons hostnamed, timedated, localed und vor allem logind entfernt. Zusätzlich wurde systemd-fsck durch eine Datei ersetzt die /sbin/fsck startet.
Aktuell steht uselessd noch am Anfang. Die Quellcode-Commits kommen vorallem von einer Person. Neben Linux soll uselessd auch BSD unterstützen. Der Quellcode von uselessd kann über BitBucket bezogen werden. Dort gibt es auch eine Dokumentation und ein Tar-Archive.