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16. Dezember 2015

Zu wenige Computer, Tablets & Co. an den Schulen

Jeder dritte Lehrer in der Sekundarstufe I sagt, die Verfügbarkeit der Geräte sei "mangelhaft" oder "ungenügend". An den Schulen mangelt es nach Ansicht der Lehrer an PCs, Notebooks und Tablet Computer. 82 Prozent wünschen sich mehr und bessere Weiterbildungsangebote zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Studie von der Bitkom, dem Verband Bildung und Erziehung (VBE) und der Fachmesse für das Lernen mit IT (LEARNTEC).

Die Schulen erhalten laut der Studie für ihre IT-Ausstattung gerade mal einen Notendurchschnitt von 3,6. Jüngere Lehrer unter 32 Jahren sind mit der Ausstattung an digitalen Endgeräten besonders unzufrieden. Nur rund jeder vierte Lehrer (28 Prozent) sagt, die Verfügbarkeit dieser Geräte in Relation zur Schülerzahl sei "sehr gut" oder "gut". Jeder Dritte (37 Prozent) bewertet die Ausstattung dagegen nur als "befriedigend" oder "ausreichend", fast ebenso viele (34 Prozent) geben die Note "mangelhaft" oder "ungenügend".

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 505 Lehrern der Sekundarstufe I im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, des Lehrerverbands Bildung und Erziehung (VBE) und der von der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH (KMK) veranstalteten LEARNTEC – Internationale Fachmesse und Kongress für das Lernen mit IT. "Medienkompetenz und Informatik müssen in der Schule verpflichtend unterrichtet werden, damit wir unsere Kinder mit den Kulturtechnologien vertraut machen, die unser Leben heute prägen. Unsere Kinder sollten Englisch als Lingua Franca der digitalen Welt ab der 1. Klasse lernen – und danach lieber eine Programmiersprache als Latein", sagt Bitkom-Vizepräsident Ulrich Dietz. "Die Länder und die Schulträger stehen dringend in der Verantwortung, sich mehr anzustrengen und alle Schulen mit zeitgemäßer IT-Ausstattung zu versorgen sowie eine qualifizierte Fortbildung anzubieten", so VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann.

Die Realschulen schneiden noch am besten ab, sie bekommen von den Lehrern eine 3,3. An Hauptschulen steht die Durchschnittsnote 3,6 im Notenbuch, an Gymnasien eine 3,7. Integrierte Gesamtschulen schneiden mit 3,8 am schlechtesten ab. "In den vergangenen Jahren wurde viel zu wenig in Hardware, Software und nicht zuletzt in die Köpfe an Schulen investiert, da darf man sich über ein schlechtes Zeugnis nicht wundern. Mit dem Faustkeil lässt sich der digitale Bildungs- und Erziehungsauftrag nicht ausfüllen", sagt VBE-Bundesvorsitzender Beckmann. "Geräte alleine reichen nicht aus, aber ohne Geräte sind alle anderen Bemühungen zum Scheitern verurteilt, diesen Gordischen Knoten müssen wir zerschlagen. Wir sprechen hier heute nicht mehr von einem PC für 1.000 Euro, sondern von Tablets für 100 Euro", so Bitkom-Vizepräsident Dietz.

Das Problem ist aber nicht nur die mangelnde Ausstattung, auch die Qualifizierungsangebote für Lehrkräfte bleiben weit hinter dem zurück, was Lehrer sich für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht wünschen würden. Vier von fünf Lehrern (82 Prozent) stimmen der Aussage zu, die Weiterbildungsangebote für Lehrkräfte müssen ausgebaut werden. Und fast drei Viertel (73 Prozent) sehen Defizite bereits bei der Ausbildung von Lehrkräften und fordern, dass das Lehramtsstudium besser auf den Einsatz digitaler Medien im Unterricht vorbereiten müsse.

Die Ergebnisse der gesamten Studie werden im Rahmen einer Pressekonferenz am 13. Januar im Vorfeld der diesjährigen LEARNTEC (26.-28. Januar 2016) vorgestellt.

Hinweis zur Methodik:
Bitkom Research hat in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Aris im Auftrag des Bitkom, des VBE und der LEARNTEC bundesweit 505 Lehrer der Sekundarstufe I in Hauptschulen, Schulen mit mehreren Bildungsgängen, Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien befragt. Die Befragung ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete: "Wenn Sie an die technischen Voraussetzungen an Ihrer Schule denken, wie bewerten Sie die folgenden Kriterien auf einer Schulnotenskala von 1 sehr gut bis 6 ungenügend? (Anzahl der Endgeräte in Relation zur Schülerzahl).
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