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24. Februar 2015

Linux Kernel 4.0 - Hurr durr I’ma sheep

Kürzlich hat Linus Torvalds die Benennung der nächsten Kernel-Version über Google Plus zur Abstimmung gestellt. 3.20 oder 4.0 standen zur Wahl. Jetzt steht fest: 4.0 kommt. Am Wochenende gab es schon die erste Testversion. Der Versionssprung zeigt – anders als bei anderen Betriebssystemen – nicht den Entwicklungsstand. Vielmehr sollen die Kernelversionen für Nutzer gut unterscheidbar sein – und bei zweistelligen Releases hinter dem Punkt besteht eine erhöhte Gefahr von Verwechslungen.

Abstimmung zur Kernel-Version eindeutig

Torvalds stellte zuvor die neue Versionsnummer (3.20 oder 4.0) über Google Plus zur Wahl, eine Mehrheit von 56 Prozent der knapp 30.000 Teilnehmer/innen stimmte für 4.x. Am Wochenende benannte Torvalds dann auch den Test-Branch in "Linux 4.0-rc1" um. Nebenbei wurde auch der neue Codename festgelegt: "Hurr durr I’ma sheep" klingt etwas außergewöhnlich. Wie es dazu kam?

Hurr durr I'ma sheep

In seinem Commit kommentiert Torvalds, dass er nach ausgiebiger Analyse seiner Google-Plus Umfrage schlussfolgern kann, dass Internet-Umfragen "schlecht" sind. Damit meint er nicht die Umfrage zur Versionsnummer, sondern eine vorhergehende: Deren Text lautete "Test Post, bitte ignorieren". 5796 Menschen gaben Ihre Stimme ab! Diese Umfrage enthielt die Optionen "I like online polls" (38 Prozent) und "Hurr durr I'ma sheep" (62 Prozent). Torvalds entschied, das Ergebnis zu akzeptieren und die Option mit der höheren Anzahl an Votes als Release-Namen zu verwenden. So steht jetzt also nicht nur die Linux Kernel Release-Nummer, sondern auch der Name fest. Allerdings muss festgestellt werden, dass eine nicht geringfügige Anzahl an Menschen nicht in der Lage ist, auch nur den einfachsten Anweisungen zu folgen.

Linux Kernel 4.0 – Neue Features

Der Linux Kernel 4.0 soll Grafikkarten-Treiber für MD Radeon, Intel und Noveau unterstützen. Für RAID 5 und RAID 6 sowie für BTRFS wird es Erweiterungen geben. Das Dateisystem F2FS erhält Fehlerbehebungen und VirtIO 1.0 wird integriert. X86-KVM wird erweitert und IBMz13 unterstützt. Die spannendste Neuerung ist vielleicht die Live-Patching-Infrastruktur. Sie soll es erlauben, den Kernel im laufenden Betrieb zu patchen.
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