Storage-Forum 2019: Konferenz für Betreiber von Enterprise Storage Systemen
Wie lassen sich Storage-Devices mit Rechenleistung ausstatten, und wie müssen sie konzipiert sein, um so zuverlässig wie möglich zu arbeiten? Das Storage-Forum am 28. und 29. November in Leipzig positioniert sich als erste Anwenderkonferenz für die Storage-Community.
Drei Keynotes, elf Vorträge, eine Ausstellung und viel Raum und Zeit zum Fachsimpeln und Netzwerken: Das ist das Storage-Forum, eine Konferenz für Betreiber von Enterprise-Storage-Systemen, die Ende November im Leipziger Eventpalast debütiert. Die Veranstalter schaffen mit dem Storage-Forum eine Plattform für den fachlichen und technischen Austausch zum Thema Speicherlösungen. Als Impulsgeber für spannende Diskussionen konnte man namhafte Referenten – vom Hardware-Hersteller bis zum Lösungsanbieter, von der Universität bis zum anwendenden Unternehmen – gewinnen. Zwischen den jeweils halben Konferenztagen liegt eine Social Night in der Moritzbastei.
Keynotes und Vorträge mit Anwenderfokus
Zu den Keynote-Speakern gehört der als Querdenker bekannte Storage-Consultant Michael Beeck, der mit seinem Beitrag „Intelligent Edge - breaking the storage hype“ gleich zu Beginn einen Glaubenssatz der Branche in Frage stellt: Wird es wirklich schiere Massen an Daten geben, die gespeichert werden müssen? Oder ist es nicht vielmehr so, dass Edge-Devices des Internet of Things künftig über eigene Algorithmen und Rechenleistung verfügen, die die zu speichernden Datenmengen deutlich dezimiert?
Aus einer ganz praktischen Sicht berichtet Peter Buschman, Product Owner Storage bei booking.com. Das Buchungsportal ist auf eine latenzarme Datenverarbeitung angewiesen – und setzt seit etwa zwei Jahren auf eine sogenannte Software Defined Infrastructure für das gesamte Rechenzentrum. Buschman wird offen vom bisweilen steinigen Weg zum jetzigen Setup erzählen und dabei sicherlich einige Learnings und Praxistipps teilen. Den Reigen der Keynote-Speaker vervollständigt Frank Karlitschek, Gründer und Geschäftsführer der Nextcloud GmbH. Karlitschek wird erläutern, welche Eigenschaften eine Storage-Plattform mitbringen muss, um für hochsicheren und DSGVO-konformen Datenaustausch geeignet zu sein.
Auch das reguläre, von einer Fachjury ausgewählte Vortragsprogramm verspricht eine fein abgestimmte Mischung aus Anbieter- und Anwenderperspektive. Zu hören sind unter anderem Talks von:
- Dr.-Ing. Michael Kluge (TU Dresden), der gemeinsam mit Quobyte-Gründer Dr. Felix Hupfeld ein eigens für Big Data- und Machine Learning-Forschungen konzipiertes Storage-System vorstellen wird,
- Josef Weingand (IBM), der berichten wird, warum das Magnetband noch immer eindeutige Vorzüge gegenüber Festplattenarchiven hat,
- Anne Ingenhaag (Fujifilm Recoring Media GmbH, die über die Weiterentwicklung des Tapes als Storage-Instruments sprechen wird,
- Paul Hubert (Amadeus) und Oliver Scholz (Scality), die eine Storage-Lösung vorstellen, deren Stärke im Scale-Out, also dem leichten Erweitern von Speicherplatz, liegt.
Weitere Vorträge befassen sich mit technologischen Entwicklungen im Storage-Bereich oder mit Software für die Speicher-Infrastruktur.
Eine Plattform für die Community
„Daten werden für Unternehmen zunehmend wichtiger, die Verarbeitung beständig wachsender Datenmengen immer zeitkritischer“, erklärt Kerstin Mende-Stief, die gemeinsam mit Wolfgang Stief das Storage-Forum initiiert hat. „Der Markt verändert sich derzeit rasant. Nicht nur, dass der Storage-Bereich aus seinem Silo-Dasein herausgeholt wird – es gibt aktuell so viele neue Technologien und Lösungen. Wir wollen Anwendern helfen, besser zu verstehen, was für sie wichtig ist.“ Als Storage-Consultant habe er Möglichkeiten vermisst, sich mit Endkunden auszutauschen, schließt Wolfgang Stief an. „Also haben wir zusammen mit speicherguide.de Ende 2018 angefangen, über eine Storage-Konferenz nachzudenken, die den Anwender in den Mittelpunkt stellt.“
Dass die Voraussetzungen mit dem Storage-Forum geschaffen sind, beweist ein Blick auf die bewusst offene Raum- und Zeitstruktur: Keiner der Vorträge läuft parallel, und weil die Konferenz sowohl mittags beginnt als auch – am Folgetag – mittags endet, erlaubt sie allen Teilnehmern eine entspannte An- und Abreise. Genügend Zeit für gemeinsame Mittagessen sowie eine Abendveranstaltung mit Musik und kulinarischen Finessen in der bekannten Leipziger Moritzbastei sorgen für attraktive Gelegenheiten zum Kennenlernen und Austauschen. Denn, wie die Veranstalter ihre Intention zusammenfassen: „In vielen Branchen und für viele Technologien sind Community-Events etabliert und Anwender wie Hersteller schätzen den direkten Austausch über die Fragestellungen, die in der täglichen Praxis wirklich relevant sind. Mit dem Storage-Forum will ICT.events das Format auf den Bereich Storage ausweiten.“
Das Storage-Forum findet vom 28. bis 29. November 2019 in Leipzig statt. Tickets sind für rund 300 € brutto erhältlich, darin sind auch die Kosten für die Social Night enthalten. Unternehmen, die sich als Aussteller oder Sponsor bewerben möchten, können sich an Kerstin Mende-Stief wenden.
Über ICT.events
Kerstin Mende-Stief ist seit über 20 Jahren in der ICT-Branche tätig und seit 2012 selbständig. Neben der Organisation von Events berät sie Unternehmen beim Aufbau eigener Communities. Gemeinsam mit ihrem Mann Wolfgang Stief betreibt sie eine Agentur für technisches Marketing. Wolfgang Stief gründete gemeinsam mit vierzehn Experten die sys4 AG in München. Neben seiner Vorstandsarbeit bei der sys4 AG schreibt er über Storage-Technologie u. A. für speicherguide.de und Heise (IX, c’t), hält Vorträge und ist das technische Gewissen von ICT.events.
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