Rechenzentrumsautomatisierung: orcharhino 5.7 mit Application Centric Deployment
Ab Version 5.7 können orcharhino-Nutzer Multihostanwendungen mit einem Mausklick deployen und konfigurieren. Die ATIX erweitert den bisher hostzentrierten Ansatz des Foreman um ein applikationszentriertes Vorgehen. Mit Application Centric Deployment (kurz: ACD) lassen sich aus Ansible Playbooks und Application Definitions ganze Applikationen bereitstellen.
In modernen IT-Infrastrukturen arbeiten mittlerweile fast alle Komponenten im Clusterverbund:
- Ein Kubernetes-Cluster kümmert sich um die Bereitstellung des Basislayers;
- ein Elasticsearch-Cluster verarbeitet Logs anderer Applikationen und
- ein Kafka-Cluster kümmert sich um das Management von Datenströmen.
All diesen Komponenten ist gemein, dass sie aus mehr als einer Komponente mit zumeist verschiedenen Rollen bestehen und dennoch eine logische Einheit bilden. Applikationen werden mit Hilfe eines Ansible Playbooks ausgerollt und anschließend konfiguriert.
ACD erlaubt solche Anwendungen einmal zu definieren, danach können Nutzer im Sinne eines Self-Service-Portals diese Cluster beliebig oft bereitstellen.
Gemeinsam mit der Open-Source-Community um Foreman baut die ATIX eine Sammlung frei verfügbarer Beispiele auf. Den Start markiert ein ACD-Template bestehend aus Ansible Playbook und Application Definition zur Bereitstellung eines Elasticsearchclusters.
Weitere Highlights der neuen orcharhino-Version sind ein Job-Template für SLES-Service-Pack-Upgrades, ein neuer Provisioning-Guide und eine Erweiterung des SCC-Manager-Plugins, um Produkte von abgelaufenen SUSE-Subskriptionen nicht automatisch zu löschen, sondern eine Warnung in der Weboberfläche anzuzeigen. Neben zahlreichen Bugfixes wurden außerdem die Foreman Ansible Modules sowie pulp_deb und pulp_rpm aktualisiert.
orcharhino dient der Automatisierung von on-premises und cloudbasierten IT-Umgebungen und basiert auf der quelloffenen Software Foreman und Katello. Damit lassen sich automatisch Hosts provisionieren, konfigurieren und kontinuierlich mit Software inkl. Sicherheitserrata versorgen.
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