Werbegeschäft: IBM sichert mit Blockchain
Der Websoftware-Provider Mediaocean hat sich mit der IBM-Tochter IBM iX für den Launch eines auf Blockchain basierenden Trackers für digitale Medienlieferketten im Werbegeschäft zusammengeschlossen. Das Konsortium wurde von IBM iX am 19. Juni per Twitter verkündet.
IBMs Blockchain-Technologie wird nun auch die digitale Medienlieferkette in der Werbebranche absichern. Als Partner wird dem Tochterunternehmen des IT-Urgesteins der Werbesoftware-Provider Mediaocean zur Seite stehen. Der Hauptgrund für die Anwendung von Blockchain ist, laut IBM iX, der Wunsch, "die Dinge aufzuräumen" – besonders im Bereich des Medienkaufs.
Große Werbetreibende, Agenturen und Verlage wie zum Beispiel Kellogg, Kimberly-Clark, Pfizer, Unilever und IBM Watson Advertising sollen über eine kryptografische Lösung eine transparente und verlässliche Plattform für ihre Werbegeschäfte bekommen. Außerdem soll die Lösung sämtliche Transaktionen über eine sichere, nicht manipulierbare und standardisierte Plattform automatisch dokumentieren. Dabei soll die gesamte Medienlieferkette, also von der Auftragserteilung, über die Ausführung bis hin zur Bezahlung nachvollziehbar sein. Wie Mediaocean mitteilte, wird das Programm bereits im kommenden Juli starten.
"In dieser Partnerschaft mit IBM und Mediaocean sowie anderen führenden Unternehmen der Medienbranche befinden wir uns auf einer spannenden Reise, um die Herausforderungen der Transparenz und Sicherheit von Medienausgaben mit Hilfe der Blockchain zu lösen", sagt Mukund Kaushik, VP Digital Capabilities and Innovation bei Kimberly-Clark.
Weniger Verluste, mehr Transparenz
Der Tracker soll vor allem eines: Sicherheit schaffen und Verluste minimieren. Denn laut einer Einschätzung von Juniper Research kosten Betrügereien digitale Werbeagenturen im Jahr 2018 rund 45 Millionen Euro pro Tag. Der leitende Brandmanager für das US-Milliarden Unternehmen Procter & Gamble meldete im April, dass rund 20-30 Prozent der Werbebudgets in der medialen Lieferkette verwendet werden würden. Der Verlust liege an der "fehlenden Sicherbarkeit, undurchsichtigen Verträgen, nicht-transparenten Erfassungen von Inputs, Betrügereien und inzwischen auch an unsicheren Werbeschaltungen".
IBMs Kooperationen
Die neue Zusammenarbeit ist nicht die einzige große Kooperation an der IBM mit seiner Blockchain-Technologie beteiligt ist. Auch die dänische Reederei Maersk mischt mit: Schon Anfang des Jahres schlossen sich beide Unternehmen zum Zweck der gemeinsamen Durchführung zusammen, um eine internationale Logistik über den Seeweg per Blockchain zu automatisieren.
LG
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