Zeitreisen für VMs
So verbessert man Test und Entwicklung von Apps mit VM-zentrischem Speicher
Heutzutage sind bereits mehr als 75 Prozent aller Workloads in modernen Rechenzentren virtualisiert – Tendenz weiter steigend. Applikationen sind zum Rückgrat von Organisationen geworden und virtuelle Infrastrukturen unterstützen hunderte, tausende oder sogar zehntausende VMs, abhängig von der Größe der Organisation. Oft sind diese Anwendungen kritisch für den Unternehmenserfolg und ihre Verfügbarkeit und Performance deswegen ebenfalls sehr wichtig.
Die Entwicklung und das Testen dieser Anwendungen wird analog immer wichtiger, um die Verfügbarkeit der Systeme rund um die Uhr zu garantieren, sowohl auf Software- als auch auf Hardwareebene. Auf Hardwareebene ist man bereits bei über 99 Prozent Verfügbarkeit und die Software muss Schritt halten, um dieses Niveau ebenfalls zu erreichen. Der Prozess beim Testen von neuen oder aktualisierten Versionen von Anwendungen in produktiven Umgebungen ist für Entwickler jedoch sehr aufwändig, sehr langsam und wenig effizient. Neue Technologien, wie etwa VM-zentrischer Speicher und Sychronisierungstools auf VM-Ebene, können Entwicklern nun dabei helfen, Applikationen innerhalb von Minuten wiederherzustellen und zu testen. Dabei kommt es vor allem auch auf den angeschlossenen Datenspeicher der Applikationen an, der als Basis der produktiven Anwendungen dient.
Virtualisierung trennte Speicher von physischen Workloads. Ein neuer Ansatz wird benötigt.
Unternehmen setzen generell auf zwei sich meist ergänzende Speicheransätze, um ihre Daten zu speichern, je nachdem, welche Arten von Daten anfallen. Zum einen ist da Block-Speicher, der die erste Ära des Speichers seit den frühen Neunzigern definierte. Um die Jahrtausendwende verlangten die digitale Transformation und wachsende Datenmengen nach einem einfacher zu verwaltenden Speicher, der vor allem Dateien speichern konnte. Dies war der Beginn der zweiten Ära des Speichers: File-Speicher, seit seiner Einführung auch einfach oft nur "Filer" genannt. Diese beiden altehrwürdigen Technologien stellen im Großen und Ganzen die heutige Speicherwelt dar und bis vor ein paar Jahren hätte nichts auf den Beginn eines neuen Zeitalters in der Speichertechnologie hingedeutet. Doch dann kam die Virtualisierung und krempelte die gesamte IT-Industrie grundlegend um und verschonte auch die Speicherindustrie nicht: Virtualisierung trennte Speicher von physischen Workloads und stellt die alten Speichertechnologien seitdem vor massive Herausforderungen, die offenbar nur durch einen komplett neuen Speicheransatz lösbar sind. In die Reihe SAN, NAS und DAS reiht sich nun ein weiterer Begriff ein: VAS (VM-Aware Storage – VM-zentrischer Speicher), der nach Block und File nun die dritte Ära des Speichers einläuten könnte: Die Ära des VM-zentrischen Speichers.
VM-zentrischer Speicher – entwickelt für virtualisierte Umgebungen
Althergebrachte Speichertechnologien wie DAS, SAN und NAS sind für Virtualisierung ungeeignet, weil sie für physische Workloads entwickelt wurden, lange bevor Virtualisierung überhaupt existierte. Die Probleme zwischen Speicher und Virtualisierung sind in den grundlegenden Limitierungen von für eine physische Welt entwickelten Speichertechnologien begründet. In der Praxis zeigt sich diese Limitierung unter anderem in komplexer Speicherverwaltung und Performanceproblemen. Zwar lässt sich mangelnde Performance des Speichers mittels schnellen Flashspeichers lösen, die komplexe Verwaltung jedoch bleibt weiterhin bestehen. Erst mit VAS-Speicher, der speziell für Virtualisierung entwickelt wurde und mit den überholten Technologien aufräumt, können sich die Probleme lösen lassen. Speicher und Hypervisor die gleiche Sprache sprechen zu lassen bringt jedoch nicht nur Vorteile für Performance und Verwaltung. Die Verwaltung auf VM-Ebene birgt noch zahlreiche weitere Vorteile – unter anderem im Bereich Testing und Entwicklung von Applikationen oder in der Wiederherstellung von einzelnen VMs. So lassen sich VMs beispielsweise auf Zeitreise schicken.
Für Marty McFly würde dies bedeuten, dass er für alle Ewigkeit in der Vergangenheit bleiben muss.
VAS vereinfacht Verwaltung von VMs und macht VM-Zeitreisen möglich
Wenn im Film eine Figur durch die Zeit reist, kann sie dies oft in beide Richtungen tun, aus der Gegenwart in die Vergangenheit und von dort auch wieder in die Zukunft. Bei virtuellen Maschinen waren wir überraschenderweise noch nicht bei dieser zeitlichen Flexibilität angelangt. Um in der Zeit zurückzugehen – in der Praxis also einen früheren Snapshot zurückzuholen – muss man in einer althergebrachten Speicherumgebung (a) ein komplettes LUN oder Volumen wiederherstellen, das mitunter hunderte von VMs umfasst, und (b) alle zukünftigen Snapshots von dem Zeitpunkt, an dem man zurückging, löschen. Was bedeutet das? Für Marty McFly, der in "Zurück in die Zukunft" ins Jahr 1955 reist, würde dies bedeuten, dass er für alle Ewigkeit dort bleiben muss und es kein "Zurück" mehr gibt. Für IT-Admins bedeutet es, dass, wenn man einen Recovery-Punkt in der Vergangenheit bestimmt hat, alles von diesem Zeitpunkt bis zum Jetzt verloren geht. Ein VM-Synchronisierungstool wie SyncVM kann dieses Problem gemeinsam mit VM-zentrischem Speicher lösen und Zeitreisen zu jedem einzelnen Punkt in der Vergangenheit erlauben – und auch wieder zurück.
Mit dieser Möglichkeit erlaubt VM-Synchronisation nicht nur Zeitreisen für VMs, sie erlaubt der IT und den Entwicklerteams vor allem, Probleme bei der Verwaltung von Datenkopien zu bewältigen, die sich aus den limitierten Möglichkeiten bestehender Technologien ergeben. Die Entwickler von Applikationen arbeiten heute mit einem langsamen und ineffizienten Prozess, wenn sie VM-basierte Umgebungen auf einen neuen Stand bringen wollen: Er beinhaltet das Kopieren von Daten, die Identifikation einzelner VMs innerhalb von Snapshots und die Konfiguration bestehender VMs, um neue Datensätze zu nutzen. VM-Synchronisation beschleunigt diesen langwierigen Prozess mit effizientem Datenmanagement auf VM-Ebene. Entwicklerteams können damit dutzende oder hunderte Klon-VMs von einer Master-VM in Minuten erstellen, ohne den Speicher konfigurieren zu müssen.
Das virtualisierte Zeitalter benötigt VM-zentrischen Speicher
Speicher an sich bietet Unternehmen keinen wirklichen Mehrwert – den bieten Applikationen. Proportional wenden Unternehmen jedoch enorm viel Zeit auf, um Speicher in virtuellen Umgebungen zu verwalten, weil Speicher noch aus einer Zeit für physische Workloads stammt und eben in der Evolution des Rechenzentrums hinterherhinkt. VM-zentrischer Speicher kann den Fokus vom Speicher nehmen und direkt auf die Applikationen lenken, wo er auch hingehört. Speicher-Admins sollten die Performance und das Verhalten der auf dem Speicher laufenden VMs einfach überwachen können. Und mit Analysen in Echtzeit, kann der Bedarf einer jeden einzelnen VM über All-Flash und hybride Systeme aufgezeigt werden, um die eingesetzten Ressourcen effizienter zu nutzen.
Entwicklerteams wiederum, die ihre Probleme bei der Entwicklung und der Wiederherstellung von Applikationen lösen wollen, benötigen VM-zentrischen Speicher und SyncVM, um individuelle VMs und nicht ganze LUNs oder Volumes einfach wiederherstellen zu können – und das von jedem Zeitpunkt aus, ohne irgendwelche Daten auf VM-Ebene zu verlieren. Dies erlaubt Zeitreisen für VMs unbestimmter Größe und vereinfacht das Testen und die Entwicklung neuer Applikationen enorm.
Alte Speichertechnologien sind im virtualisierten Zeitalter nicht mehr zeitgemäß. VM-zentrischer Speicher löst die Verständigungsprobleme zwischen Speicher und Hypervisor und gibt Entwicklern und IT-Admins mächtige Werkzeuge an die Hand, um VMs effizienter zu verwalten.
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