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12. Oktober 2018

IBM: Blockchain-basiertes Food-Tracking-Netzwerk

Nach einer 18-monatigen Testphase gibt der amerikanische Konzern IBM nun den offiziellen Startschuss für sein Blockchain-basiertes Lebensmittel-Verfolgungssystem. Das Ziel: Effiziente und transparente Rückverfolgung globaler Prozesse.

IBM Food Trust – unter diesem Namen geht das Netzwerk ab sofort in den offiziellen Handel. Nachdem im August 2017 die Testphase anlief und Unternehmen wie Nestle SA, Dole Food Co, Driscoll’s Inc, Golden State Foods, Kroger Co, McCormick and Co, McLane Co, Tyson Foods Inc und Unilever NV involviert waren, wird das Lebensmittelsystem jetzt Realität. In Frankreich findet IBM den größten Kunden: Der Lebensmittelkonzern Carrefour, der rund 12.000 Filialen in 33 Ländern betreibt, will das Konzept zunächst in den eigenen Läden testen, im Jahr 2022 möchte Carrefour die Technologie auf den weltweiten Markt ausdehnen.

Einblick in die Prozesse

Die Rückverfolgung der Lebensmittel soll dazu dienen, einen genaueren Blick auf alle Beteiligten der Wertschöpfungskette zu geben: Landwirt, Lieferant, Lebensmittelindustrie und Händler. Mit der Rückverfolgbarkeit soll ein Prozess geschaffen werden, effizienter und transparenter zu arbeiten. Drei SaaS-Module bei IBM Food Trust sollen dabei helfen. Preismodelle für kleinere, mittlere und globale Unternehmen werden ab 100 US-Dollar pro Monat angeboten. Dabei können Lieferanten kostenlos Daten in das Netzwerk einbringen. Das erste Modul von IBM heißt Trace-Modul. Wie der Name schon verrät, ermöglicht es Mitgliedern eines Lebensmittelökosystems, Produkte in Sekundenschnelle zu verfolgen, um Kreuzkontaminationen, also die direkte oder indirekte ungewollte Übertragung von Verunreinigungen, zu minimieren. Damit soll die Ausbreitung von durch Lebensmittel verursachten Krankheiten reduziert werden und Abfall vermindert werden. Das Zertifizierungsmodul soll bei der Überprüfung der Herkunft von digitalen Zertifikaten helfen, etwa Bio- oder Fairtrade-Zertifikaten. Zudem soll es allen Teilnehmern im gesamten Ökosystem helfen, Lebensmittelzertifikate zu laden, verwalten und gemeinsam zu nutzen. Das Dateneingabe- und Zugriffsmodul soll Mitgliedern ermöglichen, Daten auf der Blockchain sicher hochzuladen, darauf zuzugreifen und ebenfalls zu verwalten.

IBM Food Trust basiert auf der IBM Blockchain Platform und läuft in der IBM-Cloud. Verwendet wird GS1-Standard und sie wurde auf Sicherheit, Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit im Enterprise-Umfeld entwickelt.

LG

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