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14. Mai 2019

Tag des Freelancers: Angestellte vs. Freelancer in der IT-Branche

82 Prozent – eine deutliche Mehrheit deutscher Unternehmen – ist vom IT-Fachkräftemangel betroffen. Zum Tag des Freelancers am 14. Mai untersucht der digitale Auftragsvermittler freelancermap die Branche und zieht den Vergleich zwischen Angestellten und Freelancern in der IT-Branche.

Was unterscheidet Freelancer von Angestellten und welche Vorteile bringt die Zusammenarbeit von freien Experten mit Unternehmen? Diese Frage will freelancermap mittels der Informationsgrundlage des Freelancer-Kompass, des Recruiter-Kompass, dem Digitalverband Bitkom Research, dem Statistische Bundesamt und dem StepStone Gehaltsreport beantworten.

Der IT-Fachkräftemangel in Deutschland ist immens: Rund 82 Prozent der Unternehmen sind betroffen, folglich bleiben 82.000 Stellen unbesetzt. "Die Ursache des Problems liegt in der deutlich schwierigeren und langsameren Besetzung der Stellen im IT-Sektor im Vergleich zu weniger komplexen Branchen. Freelancer sind die Lösung für das sich jährlich verschärfende Problem für die Wirtschaft", äußert sich Thomas Maas, CEO von freelancermap. 

Geschlecht, Alter und Einkommen: Was unterscheidet Freelancer und Angestellte?

Freelancing ist noch immer eine Männerdomäne: Nur 11,54 Prozent der Freelancer sind Frauen. Obwohl Freelancerinnen ähnlich viel Berufserfahrung vorweisen können und nahezu genauso lange selbstständig sind, verdienen sie im Durchschnitt fast acht Euro weniger pro Stunde als ihr männliches Pendant.

Der typische Freelancer in der IT-Branche ist männlich und 49 Jahre alt, ein Angestellter im selben Tätigkeitsfeld ist rund zehn Jahre jünger. Beim Einkommen ist der Unterschied gravierender: Das durchschnittliche Nettomonatseinkommen eines Freelancers beträgt 6122,39 Euro. Im Gegensatz dazu erhält der Festangestellte lediglich 3136,86 Euro im Monat. Auch selbstständige Frauen werden mit 4773,53 Euro deutlich besser bezahlt als ihre festangestellten Kollegen.

Das sind die Top-Branchen für Angestellte und Freelancer

Die Top-Branchen für Angestellt, gemessen am Gehalt, sind in der Luft- und Raumfahrt (42.500 Euro), Pharmaindustrie (41.200 Euro) und Bankenwesen (39.800 Euro) zu finden. Freie IT-Experten verdienen ebenfalls in der Luft- und Raumfahrt am meisten (88.000), lohnend ist jedoch auch die Branche Verkehr, Transport und Logistik (75.400 Euro) sowie Banken und Finanzen (74.700 Euro). Bei einem Blick auf die jährliche Differenz der Spitzengehälter für Unternehmensinterne im Vergleich zu Freelancern, lässt sich somit einen Unterschied von über 40.000 Euro festhalten.

Wie Vorgehen gegen den Fachkräftemangel?

Offene Stellen als Chance und nicht als Risiko zu sehen – Das ist die Einstellung des CEOs Thomas Maas von freelancermaps. Er empfiehlt: "Wir stehen in Zeiten des Fachkräftemangels vor der langfristigen Herausforderung IT-Know-how zu bündeln und sowohl die Flexibilität als auch Erfahrung freier Experten als Wettbewerbsvorteil zu identifizieren." Auch bezüglich neuer Formen der Büroarbeit und Organisation blickt er optimistisch in die Zukunft. "New Work ist längst mehr als ein Hype und Unternehmen haben offensichtlich immer noch nicht die Hürden der digitalen Transformation überwunden. Freelancer und deren Beschäftigung sind der Schlüssel, um den IT-Fachkräftemangel als Chance zu begreifen. Schaffen Unternehmen auf der einen Seite ein flexibles Beschäftigungskonstrukt und erkennen Angestellte auf der anderen Seite die Potenziale des freien Projektgeschäfts, profitiert nicht nur ein Einzelner, sondern auch die komplette Wirtschaft. Führende Industrienationen wie die USA setzen seit vielen Jahren auf Freelancer und bauen ihren Vorsprung stetig aus. Es ist an der Zeit den Rückstand aufzuholen und Wettbewerbsvorteile mit freien Experten anzugehen". Als positives Beispiel kann der Recruiting-Prozess von Freelancern gesehen werden. Dieser gestaltet sich häufig als wesentlich zeitsparender. Im Schnitt werden diese innerhalb von 4,3 Wochen angeworben, während dieser Vorgang bei Angestellten rund fünf Monate in Anspruch nimmt.

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