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06. Mai 2019

Tesla-Chef: Autonome Taxi-Flotte ab 2020

"Eine Robotaxi-Flotte aus Elektroautos im Jahr 2020" - Nein, das ist kein Zitat aus einem Science-Fiction-Drehbuch, sondern das Vorhaben von Tesla-Chef Elon Musk. Er hält an seinem Plan fest, seine Idee von "autonomen Taxis" im nächsten Jahr umzusetzen.

Musk geht davon aus, dass ein solcher Service nach Freigabe durch Behörden im kommenden Jahr zumindest an einem Ort an den Start gehen könnte. "Tesla Network", eine bereits 2016 vorgestellte Idee, sieht vor, dass Autobesitzer ihre Fahrzeuge auf autonome Taxifahrten schicken können, wenn sie ihr Fahrzeug nicht brauchen. Laut Musk sollten Autobesitzer im Schnitt um die 30.000 Dollar im Jahr erwirtschaften, um so nicht nur die Anschaffungskosten eines Teslas zu decken, sondern sogar Gewinn zu machen. Zudem will Tesla selbst Autos auf diese Plattform freigeben, um dadurch Geld zu verdienen. Damit soll der Service bis zu zwei Drittel günstiger sein als die bisher vor allem in den USA genutzten Fahrdienste wie Lyft oder Uber. Außerdem prognostiziert Musk, dass es dank der Fähigkeiten des Fahrcomputers nahezu keine Unfälle mehr im Straßenverkehr geben wird. Wenn doch, werde Tesla für die Schäden aufkommen.

Konkurrenz-Unternehmen Ford und Waymo

Mit seiner Prognose ist er wesentlich optimistischer als viele andere Automanager. Das Unternehmen Ford plant etwa den Start seiner Robotaxi-Dienste in einigen Stadtbezirken von Washington und Miami im Jahr 2021. Waymo, die Schwesterfirma von Google, hat zwar schon vor einigen Monaten mittels eines kommerziellen Fahrdienstes mit selbstfahrenden Autos begonnen, jedoch ist dieser nur für ausgewählte Einwohner eines Vororts der Stadt Phoenix in Arizona. Zudem sitzt dort noch ein Sicherheitsfahrer mit am Steuer.

Musk setzt vor allem auf Autos mit Kamera und verzichtet auf teure Laserradare, welche die Umgebung abtasten. Die Roboterwagen-Software von Tesla trainiert unter anderem mit Bildern der Kameras von Fahrzeugen, die derzeit schon auf der Straße unterwegs sind. Des Weiteren kündigte der Tesla-Chef an, dass sein Unternehmen in zwei Jahren Autos ohne Lenkrad oder Pedal bauen werde.

Große Versprechungen, die nicht erreicht werden können?

Musk setzt Tesla und auch sich selbst nicht zum ersten Mal ehrgeizige Ziele, die dann nur mit Verspätung oder gar nicht erreicht werden konnten. Bereits 2017 stellte er eine komplett autonome Fahrt eines Tesla von einer amerikanischen Küste zur anderen in Aussicht – diese kam jedoch nie zu Stande. Auch bei der Produktion des aktuellen Tesla "Model 3" hapert es zurzeit. Denn die Fertigung wurde viel langsamer als geplant hochgefahren. Als Tesla vergangene Woche die Quartalszahlen vorlegte werden nach schwarzen Zahlen aus dem vergangenen Jahr nun wieder Verluste erwartet.

LG

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